Allein in Gramastetten sind rund 400 Dächer schwer beschädigt worden, in der Region spricht man von mehr als tausend. Und es ist bereits absehbar, dass längst nicht alle Dächer vor dem Winter repariert werden können, so die Fachbetriebe. Der Dachdecker Reinhold Grillberger aus Gramastetten sagte im Interview mit dem ORF Oberösterreich am Freitag: „Ungefähr 80 Prozent der Dächer sind Totalschäden – die muss man komplett neu machen“.
„Bis Weihnachten unmöglich“
Und das werde zum großen Problem, „weil wir in den Betrieben ausgelastet sind, auch die Kollegen; bis Weihnachten ist das unmöglich zu machen“. Aber nicht nur an verfügbaren Handwerkern scheitert die Herausforderung, ein Riesenproblem sei, dass das Material knapp wird, so Grillberger.

In den nächsten Wochen müssten die beschädigten Dächer wetterfest gemacht werden. „Planen sind eine provisorische Abdeckung, das ist kein Hausdach“, so Michael Ginterseder von der Feuerwehr Gramastetten, „da kann an den Anschlussstellen Wasser durchrinnen“.
Schaum und Platten als Notlösung
Die Löcher in den Dächern werden mit Dichtungsschaum und Platten abgedichtet, „dass sie auch den Winter aushalten“, so Grillberger. Die vorerst einzige Notlösung, auch wenn so mancher dabei ein ungutes Gefühl hat. „Die Festigkeit ist ja nicht mehr gegeben und wenn da jetzt ein schwerer, nasser Schnee liegt, habe ich der Befürchtung, dass das Dach einbricht“, so ein Betroffener.
Abgedeckte Dächer werden in der Region aber auf jeden Fall noch monatelang zu sehen sein. Laut ersten Schätzungen dürfte es zwei Jahre dauern, bis alle Schäden behoben sind.