Mini-Photovoltaikanlage
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Wirtschaft

Privater Handel mit Solarstrom

Sonnenstrom vom eigenen Hausdach kann künftig verkauft bzw. von anderen gekauft werden. Die Energie AG hat eine neue App entwickelt, in der private Haushalte mit Sonnenstrom handeln können.

Aktuell gibt es in Oberösterreich 35.000 Fotovoltaikanlagen. Viele davon produzieren überschüssigen Strom. Den können Private jetzt mit der „E-Fairteiler-App“ an andere direkt verkaufen. Potenzielle Kunden sind Haushalte, die selbst keinen Sonnenstrom haben.

Preis selbst bestimmen

Der Handel funktioniert so: Erzeuger von Sonnenstrom können in der App eine Gruppe erstellen, dort den Preis für ihren überschüssigen Strom selbst festlegen und andere einladen beizutreten. Kunden, die sich der Gruppe anschließen, können den Strom dann zum angeführten Preis beziehen. Die Energie AG übernimmt die Abrechnung.

Wenn die Sonne einmal nicht scheint und in der Gruppe kein Strom verfügbar ist, springt die Energie AG ein und verrechnet den Standardpreis. Einzige Voraussetzung für das Kaufen und Verkaufen ist ein „Smart Meter“, der den Stromverbrauch digital erfasst.

Strom wird regionaler

Die neue App ist laut Aussage der Energie AG österreichweit in ihrer Form noch einzigartig. Sie vernetzt Privathaushalte, die über eine Solaranlage verfügen, direkt mit Kunden, die selbst keine haben. Sie macht den Stromhandel regionaler und bietet Anlagenbesitzern eine Alternative zum klassischen Einspeisetarif. Ziel der App ist auch, Sonnenstrom populärer zu machen und die Anzahl der Anlagen, die in Oberösterreich derzeit bei 35.000 liegt, bis 2030 zu verzehnfachen.

Ähnliche Modelle des privaten Handels mit Ökostrom innerhalb einer Community gibt es zum Beispiel auch von Firmen wie ourpower und eFriends.