Gmundner Keramik
Gmundner Keramik Handels GmbH
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Wirtschaft

Neuer Standort für Gmundner Keramik

Die Gmundner Keramikmanufaktur bekommt einen neuen Produktionsstandort in Gmunden. Nachdem Eigentümer Markus Friesacher Ende Mai die Rute ins Fenster gestellt und Abwanderungsgedanken gewälzt hat, zieht er nun mit der Stadt Gmunden nach einem „Keramikgipfel“ mit Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) an einem Strang.

Das bisherige Areal soll mit einem Mix an Wohnformen genutzt werden – so wie von Friesacher geplant. Details werden noch ausverhandelt.

Bisheriges Betriebsareal „nicht mehr zeitgemäß“

Das bisherige Betriebsareal sei nicht mehr zeitgemäß, so Achleitner in einer Presseaussendung am Montag. Friesacher hatte im Mai angekündigt, die Produktion zu übersiedeln – innerhalb Gmundens – und am alten Standort Wohnungen bauen zu wollen. Die Stadt ziert sich bei einer Umwidmung des Betriebsgebiets und will diese an eine Standortgarantie geknüpft wissen. Daraufhin überlegte Friesacher laut, überhaupt abzuwandern.

Nun scheint eine Standortgarantie möglich, ließ Achleitner doch wissen: „Beide Seiten haben ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Marke ‚Gmundner Keramik‘ abgelegt, die schon allein aufgrund ihres Namens untrennbar mit der Traunseestadt verbunden ist.“ An dem Gipfel nahmen neben Friesacher, Achleitner und Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) weitere Vertreter der Stadtgemeinde sowie der Projektgruppe „Gmundner Keramik“ teil.

Neuer Standort ebenfalls in Gmunden

Vereinbart wurde künftig eine eng abgestimmte Vorgehensweise auf Augenhöhe zwischen der Stadtgemeinde und dem Eigentümer. So soll ein neuer und effizienter Standort in Gmunden errichtet werden. „Damit sollen nicht nur die damit verbundenen Arbeitsplätze, sondern auch ein Stück oberösterreichischer Identität abgesichert werden“, hieß es.

Wohnungen am alten Standort

Die Nachnutzung des aktuellen Standorts diene der Finanzierung der neuen Produktion. In der Keramikstraße soll es künftig einen Mix an verschiedenen Wohnformen geben, darunter ein Angebot für leistbares Wohnen für Wohnungssuchende aus Gmunden. Es sei im Sinne der Kommunalpolitik, das Unternehmen in Gmunden zu behalten, allerdings nicht um jeden Preis, stellte Krapf klar. Durch konstruktive Gespräche auf Augenhöhe gelte es „vertretbare Parameter für den Wohnbau zu erarbeiten und vor einer Umwidmung durch den Gemeinderat auch eine Standortgarantie des Betriebes zu erwirken“.

Friesacher freute sich, dass alle Beteiligten an einer gemeinsamen Lösung interessiert seien. „Es gilt nun, die Details für den gemeinsamen Zukunftsweg auszuarbeiten, der dann den Interessen aller Betroffenen entsprechen soll.“