Unwetter über Oberösterreich Hagel
Hagelversicherung
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Chronik

Erneut Unwetter: 22 Mio. Euro Schaden

Einmal mehr sind in der Nacht auf Mittwoch schwere Unwetter mit teilweise starkem Hagel über Oberösterreich niedergegangen. Besonders betroffen waren diesmal die Bezirke Gmunden, Kirchdorf, Vöcklabruck, Teile des Innviertels, Wels und Linz-Land.

Die Österreichische Hagelversicherung bezifferte den Schaden in der Landwirtschaft, der in nur 24 Stunden entstand, mit 22 Millionen Euro. "Ein trauriger Rekord“, so der Vorstandsvorsitzende der Hagelversicherung, Kurt Weinberger.

Dächer, Fenster- und Autoscheiben durchschlagen

Am schlimmsten erwischt hat es die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck mit schweren Hagelunwettern. Die Bilder von dort sind dramatisch: Dächer, Fenster- und Autoscheiben sind durchschlagen, die Straßen teilweise weiß wie eine Winterlandschaft. Wieder sind Hagelkörner mit mehreren Zentimetern Durchmesser niedergegangen. Aus Zell am Moos im Bezirk Vöcklabruck gibt es Bilder, auf denen sich ein Fluss durch den Ort wälzt, weil es so stark geregnet und gehagelt hat. Die Hagelkörner lagen dort mehrere Zentimeter hoch.

Auch in Wiesen (Bezirk Gmunden) gab es Überflutungen:

500 Einsätze am Abend und in der Nacht

Das Landesfeuerwehrkommando spricht von über 500 Einsätzen am Abend und in der Nacht.

Fotostrecke mit 24 Bildern

Unwetter über Oberösterreich Hagel
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Erneut Unwetter in OÖ
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Unwetter über Oberösterreich Hagel
laumat.at/Matthias Lauber
Hagel Unwetter
Stephanie Mittendorfer
Unwetter über Oberösterreich Hagel
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Unwetterschäden
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August Thalhammer
Unwetter
August Thalhammer
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August Thalhammer
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August Thalhammer
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August Thalhammer
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August Thalhammer

Rund 100 Feuerwehren mit rund 2.000 Männern und Frauen standen im Einsatz. Kleinere Brände hat es in Raab, Laakirchen und Schörfling gegeben.

Sturm und Hagel haben aber vor allem hunderte Bäume umstürzen lassen. Ganze Dächer wurden abgedeckt, etwa bei einem Einfamilienhaus in Ohlsdorf, der Hagel hat Glashäuser, Fenster- und Autoscheiben regelrecht zerschossen.

Auch Schneepflüge im Einsatz

In Pinsdorf lag der Hagel bis zu 40 Zentimeter hoch – sogar Schneepflüge waren im Einsatz. Wieder wurden auch Kanäle, Abflüsse, Keller und Garagen sowie zahlreiche Straßen durch die Wassermassen geflutet. Schwere Schäden gibt es auch wieder in der Landwirtschaft.

Erneut Unwetter in OÖ
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„Unwetter nur schwer vorhersehbar“

Bei Meteorologen sorgt diese Art von lokalen Gewitterzellen für Kopfzerbrechen. Denn sie sind nur schwer vorhersehbar, also in gewisser Weise unberechenbar.

„Im Gegensatz zu einer Kaltfront oder einer Warmfront, wo dieser Niederschlag flächendeckender passiert, so sind eben diese Schauer und Gewitter wirklich örtliche Phänomene. Sie bleiben zwar dann nicht an einem Ort, weil natürlich die Höhenströmung eine Gewitterzelle verlagern kann, sie driftet einfach mit der Höhenströmung mit und hat dann eine Zugbahn natürlich. Wo jetzt dieses Gewitter oder dieser Regenschauer entsteht, das ist eigentlich ganz ganz schwierig zu prognostizieren, nahezu unmöglich. Vor allem unmöglich, wenn man einige Stunden in die Zukunft schauen will“, so der Meteorologe der Austro Control in Hörsching, Erwin Peil.

ÖVP: „Katastrophe angesichts der enormen Schäden“

Von einer Katastrophe angesichts der enormen Schäden sprachen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (beide ÖVP). Der einzige Trost sei, dass das umfassende Versicherungswesen in Oberösterreich die finanziellen Schäden für die bäuerlichen Familienbetriebe auffangen werde. Betroffene Landwirte sollten die Schäden online unter hagel.at melden. Den rund 2.000 Helferinnen und Helfern dankten Stelzer und Hiegelsberger am Mittwoch für ihren Einsatz.

Grüne: „In Sachen Klimawandel endlich handeln“

Die letzten Tage in Oberösterreich würden drastisch zeigen, dass man in Sachen Klimawandel endlich handeln müsse, mahnt Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Hagel, schwere Gewitter und Starkregen würden mehr und heftiger, das sei laut Forscherinnen klar auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen. Momentan sei die Klima-Politik von ÖVP und FPÖ in Oberösterreich aber so, als würde man eine klaffende Wunde mit einem kleinen Pflaster behandeln, sagt Kaineder.

Die 22 Millionen Schaden allein in der Nacht auf Mittwoch seien mehr als die schwarz-blaue Ibiza-Koalition mit ihrem Oberösterreich-Plan in den nächsten Jahren in den Klimaschutz investieren wolle, so der Grüne Landesrat.