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ÖAMTC/Kocher
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Chronik

Autofahrerclubs warnen vor Hitze im Auto

Endlich ist der Sommer da, die nächsten Tage versprechen hochsommerliche Temperaturen. Doch die Hitze kann auch gefährlich werden, so rüsten sich die Autofahrerclubs bereits für vermehrte Panneneinsätze in den nächsten Tagen.

Ausdrücklich gewarnt wird davor, Kinder oder Tiere auch nur für kurze Zeit im verschlossenen Auto zu lassen. Rund 60-mal pro Jahr muss der ÖAMTC in Oberösterreich Babys oder Tiere aus überhitzten Fahrzeugen befreien. Wenn beim ÖAMTC ein Notruf eingeht, dass Kinder oder Tiere im Auto eingeschlossen sind, handle man sofort und rase zum Einsatzort, so Manfred Schöberl, Cheftechniker bei ÖAMTC Oberösterreich. Denn hier können Minuten über Leben oder Tod entscheiden.

Temperatur steigt auf bis zu 70 Grad

„Wir haben Versuche gemacht und haben ein Auto in die pralle Sonne gestellt, bei Außentemperaturen von 28 Grad, und innerhalb zehn bis 15 Minuten steigt die Innenraumtemperatur auf 70 Grad und teilweise noch darüber“, so Schöberl. Für Kinder oder auch Tiere eine lebensbedrohliche Situation.

Das Autofenster einen Spalt offen zu lassen sei viel zu wenig. „Ja, da wissen wir auch aus Erfahrungen und direkten Messungen, das hilft eigentlich gar nichts. Also, wenn es da im Innenraum mal 50 oder 60 Grad hat, dann sind zwei oder drei Grad Unterschied nicht mehr entscheidend“, so Schöberl. Wenn es doch einmal passiert, dass ein Kind im Auto eingesperrt und wegen Überhitzung in Gefahr ist, solle man Ruhe bewahren, sofort Hilfe holen und das Kind beruhigen, rät Schöberl.

Schatten wandert

Auch wer sein Auto im Schatten abgestellt hat, ist nicht auf der sicheren Seite. Oft werde vergessen, dass die Sonne – und somit auch der Schatten – wandert. Ein im Schatten abgestelltes Auto kann somit innerhalb kurzer Zeit der Sonne ausgesetzt sein. Pro Minute steigt die Innentemperatur eines in der Sonne parkenden Autos um ein Grad Celsius. Durch groß dimensionierte Windschutz- und Heckscheiben wird dieser „Glashauseffekt“ auch noch gefördert, die Farbe des Autos spielt dabei keine Rolle. „Wer bei brütender Hitze eingeschlossene Kinder oder Tiere sieht, sollte unverzüglich Polizei oder Rettungsdienste alarmieren“, so Thomas Harruk, Landesgeschäftsführer des ARBÖ Oberösterreich.

Sonnenblenden hinter der Windschutzscheibe oder auch Handtücher oder Leintücher über den Sitzen können die Hitze mildern. Kinder sollten außerdem nie sofort in den Kindersitz gesetzt werden, ein Test mit der Hand zeigt, ob der Sitz beim Einsteigen noch zu heiß ist, so der ARBÖ. Auch die Klimaanlage sollte nicht zu kalt eingestellt werden, der ARBÖ empfiehlt nur sechs Grad kälter als die Außentemperatur.

Vermehrt Pannen durch Hitze

Aber nicht nur für Kinder oder Tiere können die kommenden Hitzetage zum Problem werden, so Schöberl, der davon ausgeht, dass es vermehrt Panneneinsätze geben wird. „Wir wissen, dass bei der Hitze gerade nicht nur der Mensch gefordert ist, sondern auch das Fahrzeug. Wir rechnen mit mehr Kühlproblemen, natürlich auch mit überhitzten Bremsen“, so Schöberl. Man sei für die Einsätze der kommenden Tage jedenfalls gerüstet.