Einzelner Heuballen auf abgemähtem Feld
pixabay/Catkin
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Umwelt & Klima

Eindringliche Appelle zum Welt-Umwelttag

Den Welt-Umwelttag am Samstag nehmen viele Organisationen zum Anlass, um auf diverse Umwelt- und Klimaprobleme aufmerksam zu machen. Allein in den vergangenen 25 Jahren wurden in Österreich 150.000 Hektar beste Agrarflächen durch Verbauung vernichtet, so die Österreichische Hagelversicherung.

Kurt Weinberger, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, weist besonders auf die Gefahr hin, durch Bebauung und Bodenversiegelung wertvolle Agrarflächen zu zerstören.

„Das brennendste Umweltproblem das wir in Österreich haben ist die Zerstörung unserer Böden durch Verbauung. Es gibt kein zweites Land in ganz Europa, das so Fahrlässig mit der Zerstörung seiner Böden umgeht, wie das hierzulande der Fall ist. Wir haben beispielsweise die höchste Supermarktfläche, das dichteste Straßennetz und gleichzeitig haben wir 40.000 Hektar leerstehende Immobilien. Und trotzdem werden täglich in Österreich 13 Hektar, oder anders gesagt, 20 Fußballfelder unwiederbringlich durch Verbauung zerstört“, so Weinberger.

Weinberger: Bündel an Maßnahmen notwendig

Um das Problem der übermässigen Bodenversieglung anzugehen, brauche es rasches Handeln. Weinberger schlägt ein ganzes Bündel an Maßnahmen vor. „Erstens, die Aufklärung der Öffentlichkeit, was hier an langfristigen Schäden damit verursacht wird. Zweitens, wir brauchen ein Anreizsystem um die hohe Anzahl der leerstehenden Immobilien wieder in wirtschaftliche Nutzung zu bringen. Drittens brauchen wir einen gesetzlichen Schutz von produktiven Agrarflächen, dass dort ein absolutes Bauverbot auferlegt wird“, so Weinberger.

„Bewusstsein zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs“

„Wir brauchen eine viel viel stärkere, übergeordnete Raumordnung die den Wildwuchs der Verbauung auf Gemeindeebene entsprechend hintanhält. Wir brauchen aber auch, was den Straßenbau anbelangt, ein viel viel klareres Bewusstsein zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Und diese Summe an Einzelmaßnahmen kann dazu führen, dass man das Regierungsziel das man sich gesetzt hat, pro Tag nicht mehr als 2,5 Hektar zu verbauen, erreicht“, so Weinberger.