Manfred Haimbuchner
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Politik

Hofer-Rücktritt: Haimbuchner zollt ihm Dank

Nach dem überraschenden Rücktritt von FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer, sagte Oberösterreichs Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner in einer Aussendung Dienstagabend: er zolle ihm Dank und Anerkennung und verstehe seinen Rückzug.

„Ich wurde von den Ereignissen des heutigen Tages überrascht, nehme aber mit großem Verständnis zur Kenntnis, dass Norbert Hofer nach einer intensiven, arbeitsreichen und kompetitiven Zeit seine Funktion als Bundesparteiobmann zurücklegt", so Haimbuchner in einer ersten Reaktion.

Hofer habe die Partei nach der Ibiza-Krise in einer „schweren Stunde“ übernommen und wieder auf die Erfolgsspur geführt. „Ich danke Norbert Hofer für seine hohe Einsatzbereitschaft, seine Standhaftigkeit und seine Loyalität.“

„Hofer gab Partei eine bürgerliche Ausrichtung“

Hofer habe die Partei strategisch dorthin gestellt, wo sie auch für Haimbuchner hingehört: Rechts der Mitte, mit einer bürgerlichen Ausrichtung und sowohl regierungs- als auch koalitionsfähig. "Er hat in seiner politischen Arbeit nie den eigenen Vorteil gesucht, sondern stets das Wohl freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft vor Augen gehabt. Dafür gebührt ihm der Dank des gesamten Dritten Lagers“, so Haimbuchner.

Hofer traf Entscheidung während Reha

Während eines dreiwöchigen Reha-Aufenthalts von Hofer hatte Herbert Kickl dessen Führungsanspruch immer wieder in Frage gestellt. Hofer selbst war zu diesem Zeitpunkt wegen einer Rückenverletzung auf Reha. Er hatte dazu in einem Interview geantwortet: „Wenn die Katze aus dem Haus ist, haben die Mäuse Kirtag.“ Nun dürfte das Duell um die FPÖ-Spitze aber zuungunsten Hofers entschieden worden sein.

„Zeit nach Ibiza nicht einfach“

Die Zeit nach Ibiza sei nicht einfach gewesen, schrieb er in einem Statement. Ihm sei es in den letzten Monaten aber gelungen, die Partei wieder zu stabilisieren, so Hofer. Seine Reise an der Spitze der Partei sei aber jetzt zu Ende. Dritter Nationalratspräsident möchte er weiter bleiben. Mehr in Hofer tritt als FPÖ-Chef zurück (news.ORF.at).