Ganz bewusst eröffnet Schneider am 19. Mai im großen Saal des Musiktheaters den Premiere-Reigen mit dem Musical „Lieder für eine neue Welt“ (Songs for a new world). Es zeigt 16 Episoden, in denen Menschen vor lebensverändernden Situationen stehen: auf einem Flüchtlingsschiff im Jahr 1942 oder in Manhattan 2020. Genauso vielfältig ist die Musik des Gesamtkunstwerkes von Jason Robert Brown: Jazz, Gospel, Pop und Rhythm’n’Blues.
Auf das Musical folgt am Musiktheater die Tanzuraufführung von „Credo“, auch das ein Werk, das durch das Thema „woran glaube ich“ hohe Aktualität besitzt. Die bereits aus der Netzbühne bekannte Operninszenierung des Romeo-und-Julia-Stoffes „I Capuletti e i Montecchi“ ist nun auch live zu erleben.
Das Schauspielhaus startet am Donnerstag mit „Amadeus“, die Studiobühne mit den Callcenter-Monologen von Stefanie Sargnagel, und auf das junge Publikum wartet als neues Werk „die Katze, die ihren eigenen Weg ging“. Und in den Kammerspielen geht für das Thomas-Bernhard-Stück „Alte Meister“ der Vorhang auf.
„Bewusst gleich auf 100 Prozent“
Den Theaterbetrieb sofort auf 100 Prozent hinaufzufahren, das ist die Intention Schneiders: „es soll jetzt gar nicht eine Überwältigungsstrategie sein, dass wir die Leute überfordern oder überrollen mit dem Angebot – aber es war einfach so, dass wir ganz bewusst schon einen kleinen Festivalcharakter über Pfingsten erzeugen wollten, indem wir diesen Premieren-Reigen machen“.
Bei einer Anfrage des ORF OÖ bei den Landestheaterkassen zeigte sich die Freude des Publikums über den Start der „realen Betriebes“: sämtliche Musicalvorstellungen waren am Montag bereits ausverkauft.