Fernwärmerohre
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Wirtschaft

Fernwärmeleitung quer durch Wels

Wie baut man eine sieben Kilometer lange Fernwärmeleitung quer durch die zweitgrößte Stadt Oberösterreichs? Diese Frage hält den Welser Energieversorger eww auf Trab. In Wels haben jetzt die Bauarbeiten für den sogenannten Nordring begonnen.

Es ist das aktuell größte Fernwärmeprojekt Österreichs: Von der Welser Müllverbrennung im Osten der Stadt wird eine sieben Kilometer lange Fernwärmeleitung durch die Stadt gebaut. Nach Abschluss der Arbeiten können 55.000 Menschen in Wels und Thalheim mit Fernwärme aus der Müllverbrennung versorgt werden. Es handelt sich dabei um eine Mammutaufgabe für die Planer. Unter anderem, weil auf der geplanten Trasse Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg liegen könnten.

„Da geht es um Millimeter“

Der Vorstandsdirektor des städtischen Energieversorgers, der eww-Gruppe, sagt: „Die Stadt Wels war natürlich in den Kriegswirren den Bombardements ausgesetzt, wir haben die vierspurige B1 und die Westbahnstrecke der ÖBB zu queren. Und da geht es um Millimeter, wo sich der Boden nicht verändern darf.“

Acht Millionen Euro für Welser Nordring

All das ist Teil einer größeren Strategie. Bereits mit dem Neubau des Kraftwerks Traunleiten, das vergangenes Jahr eröffnet wurde, hat sich der städtische Energieversorger neu aufgestellt. Der Vorstandssprecher Florian Niedersüß sagt: „Das große Thema ist natürlich der Ausstieg aus der fossilen Energie. Und die Fernwärme ist eine tolle Möglichkeit, weil das eine sehr nachhaltige Form des Heizens ist.“ Acht Millionen Euro werden nun in den Welser Nordring investiert. Ende des Jahres soll er fertiggestellt sein.