Für das Linzer Verkehrssystem stellt der tägliche Pendlerverkehr eine enorme und die größte Belastung dar. Ohne gegenzusteuern würde die Zahl von 300.000 täglichen Fahrten bis 2030 um weitere 70.000 ansteigen, so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Infrastrukturreferent Markus Hein (FPÖ).
Bessere Einbindung von S- und Regionalbahnen
Deshalb müsse der Anteil am Öffentlichen Verkehr deutlich gesteigert werden, unter anderem durch vermehrte Vorrangregelungen für Bus und Straßenbahn, neuen Stadtbahnverbindungen, aber auch den Ausbau von Nahverkehrsknoten mit besserer Einbindung von S- und Regionalbahnen sowie Regionalbussen.
Neue Siedlungen entlang öffentlicher Verkehrswege
Und auch die Linzer Siedlungsentwicklung wird in das Mobilitätskonzept namens „Auf die Plätze fertig Linz“ einfließen, so sollen neue Siedlungen verstärkt entlang attraktiver öffentlicher Verkehrswege errichtet werden.
„Mobilitätsknoten“ mit verschiedenen Dienstleistungen
Im innerstädtischen Bereich will man neben den Ausbau von Radwegen Orte schaffen, sogenannte Mobilitätsknoten, an denen unterschiedlichste Dienstleistungen angeboten werden, vom Leihrad oder Elektroroller bis zu Bus- oder Straßenbahnanbindung. Insgesamt soll der Anteil, den Linzerinnen und Linzer mit Öffis zurücklegen von derzeit 22 auf 27 Prozent gesteigert werden, so Luger und Hein.
Grüne: „Wenig ambitioniert“
Kritik kommt von den Grünen. Das Mobilitätskonzept sei wenig ambitioniert, während die Ostautobahn öfter genannt wird, ist dem Radverkehr nicht einmal eine halbe Seite gewidmet, kritisiert der Grüne Klubobmann in Linz, Helge Langer.
ÖVP: „Echte Lösungen und keine Luftschlösser benötigt“
Kritik kommt auch von der Klubobfrau der Linzer Volkspartei, Elisabeth Manhal. Linz brauche echte Lösungen wie zum Beispiel Park&Ride-Anlagen für den Verkehr und keine Luftschlösser, wie etwa „die Prüfung von Seilbahnen als alternative städtische Verkehrsmittel“.