Leere Sitzreihen in Reisebus von hinten
pixabay/marsjo
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Coronavirus

CoV: Kosovo-Bus konnte ohne Kontrolle einreisen

In der Causa rund um den Reisebus aus dem Kosovo, der zahlreiche CoV-Infektionen in Oberösterreich verursacht hat steht laut Landeskrisenstab jetzt fest: Der Bus ist zu Ostern eingereist, ohne vorschriftsmäßig kontrolliert zu werden.

Das haben die Ermittlungen ergeben, nachdem bekannt wurde, dass die Businsassen jedenfalls keine Tests vorgelegt haben. Außerdem kam der Bus nicht über einen kleinen Grenzübergang im Südburgenland, wie bisher angenommen, sondern über einen der burgenländischen Hauptübergänge, sagt Carmen Breitwieser vom Landeskrisenstab.

„Also unsere Ermittlungen haben ergeben, dass die Menschen definitiv nicht angemeldet waren, und es auch keine Kontrollen hinsichtlich CoV-Tests gegeben hat. Unseren Ermittlungen zufolge, ist der Bus am 4. April gegen Mittag über Nickelsdorf nach Österreich gekommen. Die Aussagen bezüglich der Tests und der Kontrolle, soweit wir sie erheben konnten, waren dass keine Kontrolle stattgefunden hat, allerdings ist dieses Verfahren noch in Prüfung“, so Breitwieser. Die Polizei im Burgenland hatte stets behauptet, eine derartige Einreise sei eigentlich unmöglich.

Cluster auf 39 Personen angewachsen

Auffallend an dem Fall war auch, die nach einer Einreise nach Österreich nötige Quarantäne wurde für die Businsassen erst verhängt, nachdem sich eine Person aus dem Bus mit Symptomen bei 1450 gemeldet hatte. Eigentlich gilt, dass unmittelbar nach der Einreise eine Quarantäne angetreten werden muss. Laut Landeskrisenstab ist der entstandene Cluster auf insgesamt auf 39 Personen angewachsen, 16 sind aktuell erkrankt. Infektionen, die auf die Busfahrt zurückzuführen sind entstanden in zehn Betrieben in sechs Bezirken.