Reaktor Nr. 4 in Tschernobyl (2013)
Umwelt

Böden durch Tschernobyl weiter belastet

35 Jahre sind inzwischen seit der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vergangen. Doch noch immer sind die Böden in Österreich mit radioaktivem Cäsium-137 belastet, so das Umweltbundesamt. Die höchsten Werte werden unter anderem in Oberösterreich verzeichnet.

Die bisher größte nukleare Katastrophe ereignete sich am 26. April 1986 in Tschernobyl im Norden der Ukraine. Auslöser war ein fehlgeschlagener simulierter Stromausfall, worauf die Anlage außer Kontrolle geriet und explodierte. Durch die Flammen stiegen auch radioaktive Partikel auf, verbreiteten sich bis nach Westeuropa und damit auch nach Österreich.

Reaktor Nr. 4 in Tschernobyl (2013)
Reaktor Nr. 4 (2013)

Radioaktive Belastung durch Regen besonders hoch

Weil es in den Tagen nach dem Reaktorunfall in Teilen Österreichs regnete, war hier die radioaktive Belastung besonders hoch: Vor allem belastet waren Gebiete in Oberösterreich, aber auch in Kärnten, Salzburg und der Steiermark. Bis heute ist das radioaktive Cäsium-137 nachweisbar.

Österreich hatte im Jahr der Katastrophe als einziges Land in Europa ein vollautomatisches Strahlenfrühwarnsystem. Andere europäische Länder folgten in den Jahren darauf Österreich nach.