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Chronik

Gefährdete Igelpärchen suchen Unterschlupf

Der Verein „Igelfreunde“ sucht Menschen, die Igelpärchen in ihrem Garten ansiedeln und unterstützen oder sogar einen Igel-Pflegefall übernehmen. Die Stacheltiere brauchen die Starthilfe dringender denn je, denn ihr Lebensraum wird immer knapper.

Rund 60 Igel betreuen die Mitglieder des Vereins „Igelfreunde Oberösterreich“ im Moment. Und es werden bis zum Sommer noch viel mehr. Das ist ohne unterstützende Gartenbesitzer kaum zu bewältigen. Das Auswildern in die Natur ist laut den Gründerinnen nämlich oft nicht möglich. Einerseits, weil die Igel als Kulturfolger die Menschennähe, in der es niedrige Büsche und dergleichen gibt, suchen. Andererseits finden sie wegen des starken Rückgangs der Insekten häufig zu wenig Nahrung.

Igelmenschen gesucht

Sind Sie ein Igelmensch? Solche sucht nämlich ein neuer Verein namens Igelfreunde und meint damit jene, die ganz bewusst Igelpärchen in ihrem Garten ansiedeln und sie mit idealen Behausungen und ein bisschen Futter unterstützen, aber auch Igelliebhaber, die mit viel Einsatz einen Pflegefall übernehmen.

Igel nicht in Eigenregie füttern

Die Expertinnen der „Igelfreunde“ warnen allerdings: Wer einen geschwächten Igel findet, sollte diesen nicht in Eigenregie füttern. Dabei komme es regelmäßig zum Hungerknick. „Es ist für den Igel tödlich, weil einfach der Magen noch nicht auf Betriebstemperatur ist. Das heißt, der Magen ist kalt, er arbeitet nicht, und kann das Aufgenommene einfach nicht verarbeiten und verdauen, und der Igel stirb sozusagen an der aufgenommenen Nahrung“, so Daniela Winkler vom Verein „Igelfreunde“.

Kontakt:
igelfreundeooe@gmail.com

Stattdessen sollte man den Igel in einer Schachtel auf eine umhüllte Wärmeflasche setzen, zudecken und sich an Experten wenden.