28.05.20 Ordensklinikum Linz Elisabethinen
Pressefoto Scharinger © Scharinger
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Wissenschaft

Tumorforschung mit prominentem Unterstützer

Im Ordensklinikum Linz arbeiten Spezialisten an einer Methode, Krebsmetastasen früher als bisher möglich zu erkennen. Das geschieht im Verbund mit Ärzten in Kanada und Dänemark. Unterstützt werden sie dabei von Peter Schröcksnadel.

Es geht um Früherkennung von Krebszellen durch Blutbefund. Selbst wenn der gefürchtete Hautkrebs, das Melanom, wegoperiert ist, kann es passieren, dass Folgemetastasen noch Jahre danach im Körper aufflammen. Das früh zu erkennen, kann Leben retten. Das Ordensklinikum Elisabethinen ist mit Forschern in Kopenhagen und Vancouver dabei, eine Methode dazu zu entwickeln.

Protein wird aus Dänemark geliefert

Ein Protein, inzwischen patentiert, wird aus Dänemark angeliefert, der Blutprobe beigegeben und ermöglicht die Identifizierung von Tumorzellen, die im Körper zirkulieren. Norbert Sepp, Leiter der Dermatologie des Elisabethinen: „Wir glauben, dass dies Zellen sind, dass die bei der Metastasierung eine ganz entscheidende Rolle spielen. Die Engländer sagen tumoriniziierende Zellen, also sie sind immer dort, wo eine Metastase passiert.“

Dass Linz, das Ordensklinikum in diesen internationalen Forschungsverbund eintreten konnte, verdankt sich einem, der nicht unmittelbar der medizinischen Forschung zugeordnet wird, sie aber seit längerem privat finanziert: Peter Schröcksnadel. Schröcksnadel kannte den kanadischen Forscher Larry Goldenberg und meinte: „Da müsste man doch schauen, dass von diesem großen Projekt, das in Kopenhagen und Kanada läuft, ein bisserl etwas nach Österreich kommt.“

Zwei Forschungsplätze von Schröcksnadel finanziert

In Linz finanziert Schröcksnadel zwei Forschungsplätze in der dermatologischen Abteilung. Und empfiehlt solches Sponsoring auch anderen Unternehmern. Letztlich könnte das vielversprechende Projekt Tumorpatienten helfen, wenn in den langen Jahren der Nachsorge Blutbefunde Früherkennung von Tumorzellen und damit Maßnahmen gegen Folgemetastasen ermöglichen.