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Friedrich Jaming
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Chronik

Verwechslungen bei Gewebeproben „sehr selten“

Irrtümer bei Gewebeproben an Krankenhäusern kommen sehr selten vor. Das sagt der Patientenanwalt für OÖ, Michael Wall. Darunter fällt auch die Verwechslung zweier Gewebeproben, die dazu geführt hat, dass an der Linzer Kepler-Uniklinik einem gesunden Mann die Prostata entfernt wurde.

Für die falsche Operation steht dem Mann zumindest eine finanzielle Entschädigung zu, so der Patientenanwalt gegenüber dem ORF OÖ: "Es ist sicher in die Kategorie Einzelfälle einzuordnen. Fälle von Verwechslungen sind im Bereich der Wahrnehmung von Patientenrechten nicht unbekannt, so kommt es beispielsweise bei linker und rechter Seite zu Verwechslungen. Das ist aber allerdings keineswegs der häufigste Fall, sondern eher ein Einzelfall. In aller Regel geht es bei uns darum, dass eine Behandlung, die durchgeführt wurde, auf deren Richtigkeit und Kunstgerechtigkeit zu überprüfen ist.“

Entschädigungen im fünfstelligen Bereich

Nachdem das Geschehene leider nicht mehr ungeschehen gemacht werde könne, gehe es jetzt darum, mit einer Geldentschädigung einen Ausgleich für erlittene Schmerzen zu schaffen, so Wall. Die konkrete Bewertung von Entschädigungsleistungen und Schmerzengeld seien immer vom Einzelfall abhängig. Entschädigungen für einen derartigen Eingriff hätten in Deutschland im fünfstelligen Bereich gelegen, so Wall.