Pflegeschüler in einem Krankenzimmer
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Politik

Mehr Geld für Pflegekräfte gefordert

Ein finanzielles Dankeschön für Pflegekräfte, fordert die SPÖ einmal mehr. Sie meine damit, dass die Kollektivvertragslöhne, die noch aus den 1990er Jahren stammen, erhöht werden sollen, so Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer.

Und sie fordert insbesondere auch in den Alten- und Pflegeheimen mehr Personal. Der FSG-Landesvorsitzende der Gewerkschaft Younion OÖ, Christian Jedinger, geht in diesem Zusammenhang hart mit der Landesspitze ins Gericht. Denn die habe beim im letzten Jahr ausverhandelten Pflegepaket eine Personalaufstockung in den Heimen ursprünglich schon für Februar zugesagt.

„Auch zweiter Nachtdienst für 1. Februar angekündigt“

Auch ein zweiter Nachtdienst sei für 1. Februar in Aussicht gestellt worden, so Jedinger: „Weil es da oft so ist, dass eine Person die Verantwortung für über 60 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner trägt. Dieser Punkt ist mit 1,6 Millionen Euro beziffert, ebenfalls startend mit 1. Februar 2021. Auch da warten die Kolleginnen und Kollegen bis dato auf die Unterstützung. Das ist bis heute nicht umgesetzt. Man stellt sich dann schon die Frage, wo das Paket ankommt, und wann das endlich umgesetzt wird? Man kann sich als Landeshauptmann nicht einfach hinstellen und sagen, dass man in die Pflege investiert, aber tatsächlich haben die Kolleginnen und Kollegen den Eindruck, dass dies vertrödelt wird.“

ÖVP: „Politisches Doppelspiel“

ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer wirft Landesrätin Gerstorfer ein politisches Doppelspiel vor. Das Land habe hat in Abstimmung mit Städtebund, Gemeindebund und den Gewerkschaften ein Entlastungspaket für der Pflegekräfte und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen auf den Weg gebracht, das am 1. Februar in Kraft getreten sei. Somit stünden 33,7 Millionen Euro für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und mehr Lohn im Pflegebereich zur Verfügung, erklärt Hattmannsdorfer.