Chronik

Verbotene Tellereisen in Fischzuchtanlage ausgelegt

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe hat Alarm geschlagen, weil Spaziergänger sogenannte Tellereisen – seit 1995 in der EU verbotene Fallen – in Pöndorf (Bezirk Vöcklabruck) entdeckt haben. Die Fallen in einer Fischzuchtanlage waren scharf gestellt und mit Fischen als Köder bestückt.

Die Tierschützer gehen in einer Presseaussendung am Mittwoch davon aus, dass es die Täter auf die streng geschützten Fischotter abgesehen hatten. Die Tiere treten bei den Tellereisen auf einen auslösenden Teller, woraufhin eine Falle mit hoher Zugkraft zuklappt und Beine einklemmt bzw. Knochen bricht. „So erleiden Tiere einen langsamen, extrem qualvollen Tod. Genau deshalb sind solche Fallen seit Jahrzehnten streng verboten“, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

„Auch für Kinder gefährlich“

„Da die Anlage zu allem Überfluss nicht einmal ausreichend gesichert ist, könnten etwa neugierige Kinder ohne Hindernis zu den Fallen und schwer verletzt werden“, empörte sich Stadler weiter. Ihr Verein informierte die Bezirkshauptmannschaft und werde eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft einbringen. Laut Zeugen sei auch schon einmal eine Katze in eine der Fallen eingeklemmt worden. Die Täter könnten wegen Tierquälerei, aber auch wegen der Gefährdung körperlicher Sicherheit belangt werden, so die Tierschützer.