Das genaue Alter des außergewöhnlichen Fundes wird noch bestimmt. „Das Wisent wird auch Europäischer Bison genannt und lebte in freier Wildbahn in unseren Breiten bis in das frühe Mittelalter. Die Tiere konnten um die Jahrhundertwende nur knapp vor dem Aussterben bewahrt werden“, erklärte Biologin Teresa Schaer in einer Pressekonferenz am Dienstag in Grünau.
Nur mehr wenige lebende Tiere in Europa
„Heute leben geringe Populationen unter anderem im Nationalpark Bialowieza an der polnisch-weißrussischen Grenze, in Deutschland im Rothaargebirge, in Nordostrumänien sowie in einigen Zoos und Wildparks“, so die Forscherin.
Höhlenforscher fanden das Skelett in Schacht
Die Höhlenforscher Franz Moser und Franz Rührlinger entdeckten das Skelett am 29. Dezember. Nach der Bergung Ende Jänner wurde es am Institut für Paläontologie der Universität Wien mit Unterstützung von Leiterin Doris Nagel gesichtet. Gernot Rabeder und Teresa Schaer präparierten den Fund, um ihn gegen Umwelteinflüsse zu schützen und haltbar zu machen.
Skelett wird genau analysiert
Aktuell wird das Alter mit der C14-Methode überprüft, sowie das Skelett genetisch analysiert, um festzustellen, zu welcher Art oder Unterart der Wisent gehört oder ob er möglicherweise eine unbekannte Art sein könnte.
Schädel bleibt in der Region
Der Kasberg-Wisent soll in der Region bleiben. Zunächst wird der Schädel bei Schönwetter direkt im Skigebiet bei der Sesselbahn Ochsenboden Bergstation zu bestaunen sein. Dann übersiedelt das ganze Skelett in den Cumberland Wildpark Grünau und wird dort ausgestellt.