Die Allergie Ambulanz an der Klinik Innsbruck
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Coronavirus

CoV: Verunsicherung bei Allergikern

Die ersten Pollen schwirren schon in der Luft herum. Hasel und Erle sind die ersten Vorboten des Frühlings, sie sorgen bei vielen Allergiegeplagten für Beschwerden. Und damit wächst auch die Verunsicherung, ob nicht doch eine CoV-Infektion hinter dem Niesen, der Atemnot oder der Müdigkeit stecken könnte.

Aktuellen Studien zufolge nehmen die Allergien zu. Im Allergie-Zentrum des Kepler Universitätsklinikums in Linz häufen sich dieser Tage die Anrufe. In CoV-Zeiten sind selbst langjährige Pollenallergiker und Asthma-Patienten verunsichert. Eine zentrale Frage ist: Wie unterscheidet man eine Allergie von einer Covid-19-Erkrankung?

Fieber Anzeichen für CoV-Erkrankung

„Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist sicherlich die Temperaturerhöhung, Patienten die an einer Covid-Infektion leiden haben meistens Fieber, das tritt bei einer allergischen Reaktion wie zum Beispiel einer Pollenallergie nicht auf“, so Wolfram Hötzenecker, der Vorstand der Klinik für Dermatologie und Leiter des Allergie Zentrums.

Viele wollen auch wissen: Ist die CoV-Impfung für Allergiker sicher? „Nun am Anfang der Impfkampagne in Großbritannien als auch in Amerika hat man vermehrt, teils schwere allergische Reaktionen auf die modernen mRNA-Impfstoffe gesehen. Dies ist glücklicherweise jetzt, nachdem man ja schon Millionen Dosen verimpft hat, etwas zurück gegangen, sodass man heutzutage von zirka zwei bis fünf Vorfälle auf eine Million verabreichte Impfdosen ausgeht. Das ist vergleichbar mit den gängigen Impfungen, die wir schon kennen, somit kann man eigentlich aus diesen Daten ableiten und aus unseren Erfahrungen, dass es kein erhöhtes Risiko gibt für eine schwere allergische Reaktion, wenn man eine CoV-Impfung bekommt“, so Hötzenecker.

Allergiker: Keine CoV-Risikogruppe

Allergiker gehören grundsätzlich nicht zur Covid-19-Risikogruppe, betonen Mediziner. Wichtig sei, die verordneten Medikamente konsequent einzunehmen. Allergien sind weiter auf dem Vormarsch. Die Zahl der Betroffenen nimmt leicht zu. Mittlerweile leiden 20 bis 30 Prozent aller Oberösterreicher in irgendeiner Form unter einer Allergie. Wie intensiv die Pollensaison heuer wird, lässt sich laut dem Österreichischen Pollenwarndienst noch nicht abschätzen.