Sonnenschein und sehr niedrige Temperaturen locken viele derzeit in die Eishalle oder an einen See zum Eislaufen. Auf Natureis ist aber besondere Vorsicht geboten. Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr, nicht immer werden zugefrorene Seen von den Gemeinden auch zum Eislaufen freigegeben.
Deutliche Warnzeichen
Ob das Eis zu dünn ist, lässt sich an einigen Merkmalen erkennen, wie Martin Eberl von der Wasserrettung Oberösterreich erklärt. Die deutlichsten Warnzeichen sind für ihn:
- Extrem knirschendes Eis
- Wasser dringt durch Spalten im Eis
An dickeren Stellen habe das Eis eine milchige Farbe. Dunkle Flecken weißen darauf hin, dass das Eis zu dünn sei, so Eberl.
Wie man wieder aus dem Wasser kommt
Sollte man tatsächlich in das Eis eingebrochen sein, sollte man schwere Kleidungsstücke, wie einen Mantel, ausziehen, weil sich diese mit Wasser vollsaugen und dadurch noch viel schwerere werden. Das sollte man laut Eberl vor allem dann tun, wenn man eine Chance sieht, alleine wieder aus dem Wasser zu kommen. Dann die Arme möglichst weit auf die Eisfläche strecken und mit den Füßen Beintempos wie beim Brustschwimmen machen, um möglichst wieder auf das Eis zu kommen. Sollte man das soweit schaffen, hilft es, sich auf die Seite zu rollen, um wieder aus dem Wasser zu kommen, so der Wasserretter.
Immer auf das Wetter achten
Bei Tauwetter, schlechter Sicht oder Schneefall ist vom Eislaufen auf einem zugefrorenen See unbedingt abzuraten. Im Zweifelsfall sollte man sich vorher immer bei der entsprechenden Gemeinde über die Eislage erkundigen.
Etwa 5.000 Personen verletzen sich jährlich beim Eislaufen in Österreich so schwer, dass sie ins Spital müssen. Das Kuratorium für Verkehrsssicherheit rät daher, unbedingt Handschuhe und Helm zu tragen, vorrausschauend zu fahren und bei einem Sturz zu versuchen, so frei wie möglich zu fallen, und sich nicht mit den Händen abzustützen. So könnten schlimmere Verletzungen verhindert werden.