Von den angekündigten scharfen Grenzkontrollen ist, zumindest beim ORF-Lokalaugenschein, nichts zu spüren. Weder bei der Einreise, noch bei der Ausreise, weder auf österreichischer noch auf deutscher Seite wird strikt kontrolliert. Es ist eher ein entspanntes hin und her, so wie man es hier in Braunau auch gewohnt ist. Das ist nicht immer so, wie der Stadtmanager von Braunau und Simbach, Georg Bachleitner, erklärt.
„Wenn es eine Kontrolle gibt, dann wird auch ordentlich kontrolliert. Aber es ist nicht immer so, dass man bei jedem Grenzübertritt, vor allem nicht hier im unmittelbaren Stadtbereich kontrolliert wird“, so Bachleitner.
Reportage vom Grenzübergang Braunau
Die von beiden Seiten angekündigten strengen Kontrollen an der oberösterreichischen Grenze zu Bayern werden nicht überall ganz so streng gehandhabt, wie ein ORF-Lokalaugenschein in Braunau ergeben hat.
Unmut bei Pendlern
Für viel Unmut sorgen die Bestimmungen bei den Pendlern, die für die Arbeit über die Grenze müssen. Sie müssen sich regelrecht durch einen Wirr-Warr an CoV-Regeln Österreichs und Deutschlands kämpfen, sagt Rosemarie Esterbauer vom Grenzgängerverband Oberösterreich. „Und es kennt sich wirklich schön langsam gar niemand mehr aus. Und das ist das große Problem. Es gibt so viele Schwierigkeiten, Grenzüberschreitend, mit denen die Leute noch nie leben haben müssen“, so Esterbauer.
Strengere Kontrollen in Suben
Ein wenig weiter den Inn entlang am großen Grenzübergang sind österreichische wie deutsche Polizei vor Ort. Nach seinem Testergebnis wird hier – zumindest bei unserem Lokalaugenschein – aber auch niemand gefragt. Anders am Autobahngrenzübergang Suben. Am Nachmittag gab es aufgrund der Kontrollen eine Stunde Zeitverlust bei der Einreise nach Österreich.