Kindergartenkind
pixabay/ carole lr
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Chronik

AK fordert Kinderbetreuungsoffensive

Die Arbeiterkammer fordert eine Kinderbetreuungsoffensive in Oberösterreich. Laut einer Umfrage seien zwei Drittel der Betroffenen mit dem aktuellen Angebot unzufrieden. Die Pandemie hätte die grundlegenden Schwächen der Betreuungseinrichtungen noch einmal verstärkt, so die AK.

Elternbeiträge, die zu zahlen waren, obwohl die Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen hatten, keine Busverbindungen zu den Schulen, oder zu kurze und unflexible Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen – damit hatten laut Arbeiterkammer Familien mit zu betreuenden Kinder während der vergangenen Monate zu kämpfen, so Erika Rippatha, Leiterin des AK-Frauenbüros: „Die Krise ist besonders für Frauen eine Belastung, weil Familien in der innerfamiliären Arbeitsteilung konservativ aufgestellt sind. Also die Betreuungs- und Sorgearbeit liegt trotz Erwerbstätigkeit großteils bei den Frauen.“

Für 64 Prozent schlecht oder sehr schlecht

Bei einer von der Arbeiterkammer durchgeführten Umfrage beschreiben 64 Prozent der befragten Familien die Kinderbetreuung während der Coronavirus-Krise als schlecht oder sehr schlecht. AK-Präsident Johann Kalliauer fordert daher unter anderem eine genau Bedarfserhebung in den Gemeinden und Bezirken. Und eine Kinderbetreuungsoffensive: „Weil Investitionen, die notwendig wären, die Wirtschaft beleben. Jetzt hätte man auch die Möglichkeit, Personal für die Kinderbetreuungseinrichtungen zu rekrutieren, auch für zukünftige Bedarfe.“

Denn generell sei die Vereinbarung von Familie und Beruf Grundvorrausetzung für eine moderne Arbeitsgesellschaft, so die Arbeiterkammer.