Railjet am Bahnhof
ÖBB/Wegscheider
ÖBB/Wegscheider
Chronik

ÖBB reduzieren Angebot auf Westbahnstrecke

Am Montag läuft die sogenannte „Notvergabe“ der ÖBB und der Westbahn auf der Weststrecke zwischen Wien und Salzburg aus, die durch staatliche Unterstützung bisher auch in Pandemiezeiten einen Stundentakt im Zugverkehr ermöglicht hatte. Damit werden bald deutlich weniger Züge fahren. Das ruft Kritiker auf den Plan.

Wie die ÖBB und die Westbahn am Samstag bekanntgaben, wurden sie vom Bund informiert, dass die Sonderregelung der „Notvergabe“ nicht mehr verlängert wird. Die Zugverbindungen könnten deshalb um bis zu 50 Prozent ausgedünnt werden, da es sich für die Unternehmen wegen der vergleichsweise niedrigen Fahrgastzahlen nicht rentiert, den normalen Fahrplan aufrecht zu erhalten.

Kritik von allen Seiten

Für Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner von der FPÖ werden damit die Pendler im „Regen stehen gelassen“. Gerade jetzt, wo deren Zahl nach dem Ende des Lockdowns steigen dürfte. Weniger Verbindungen auf der Westbahn bringen auch längere Wartzeiten, weil viele Regionalverbindungen auf die Züge der Westbahnstrecke abgestimmt sind, ärgert sich Steinkellner.

Sowohl die Arbeiterkammer, die Gewerkschaft vida, der Landessprecher der Grünen, Stefan Kaineder, der Verkehrssprecher der SPÖ, Alois Stöger, als auch beide Bahnunternehmen sprechen sich für eine Verlängerung der „Notvergabe“ aus, um Fahrgastcluster und dadurch verstärkte Ansteckungen in den Zügen zu vermeiden. Verkehrsministerium und Finanzministerium sind sich über die Zuständigkeit uneins.