Unter dem Titel „Kirchenorgel mit 23 Registern“ ist das Musikinstrument auf der Handelsplattform „willhaben“ zu finden. Versehen mit Bildern aus der evangelischen Gnadenkirche Rosenau in Seewalchen am Attersee, in der die Orgel derzeit noch steht. Klang und Funktionen der Orgel sind allerdings schon seit einiger Zeit etwas beeinträchtigt, eine umfassende Sanierung wäre zu teuer und würde die Probleme womöglich nicht auf Dauer beheben. Deshalb wurde vier Jahre lang für eine neue Orgel gespart.
Im Juli muss die alte Orgel dann der neuen weichen. Weil man das gute Stück aber nicht einfach zum Alteisen werfen will, hatte ein Mitglied des Orgelteams die Idee mit dem Verkauf im Internet, erzählt Pfarrer Roman Fraiss im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Die Alternative wäre die Abgabe der einzelnen Pfeifen gegen Spenden gewesen: „Schöner wäre es natürlich, wenn jemand die ganze Orgel möchte und braucht.“
Unikat ohne Fixpreis
Die Orgel war Anfang der Sechziger Jahre aus Geldmangel eher günstig gebaut worden. Entworfen wurde sie vom Wiener Kirchenmusiker Josef Mertin, der zwar kein gelernter Orgelbauer war, aber helfen wollte. Die Orgel mit allem Drum und Dran ist dadurch eine Art Unikat und für Pfarrer Fraiss ihren Preis wert. 37.900 Euro ist die momentane Preisangabe, „aber man kann mit uns sicher ein bisserl verhandeln“.
Verkauf scheiterte an Kosten für Ab- und Wiederaufbau
Es gab sogar schon zwei ernsthafte Interessenten. Eine Pfarre aus Niederösterreich, für die die Orgel dann doch nicht passte und eine Filmfirma aus München, die sie als Kulisse verwenden wollte. In diesem Fall scheiterte der Verkauf aber an den Kosten für den Ab- und Wiederaufbau.