Ein Tourengeher beim Aufstieg in Aschau/Zillertal
APA/JAKOB GRUBER
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Chronik

Lawinengefahr steigt zum Wochenende

Viele haben in diesem Coronavirus-Winter die Liebe zum Skitourengehen entdeckt. Freitag und Samstag ist da aber höchste Vorsicht geboten. Durch kräftigen Schneefall, Wind und Regen steigt die Lawinengefahr gefährlich an, so Experten.

Es ist der Schnee von gestern – so kann man in diesem Fall auch sagen – der das freie alpine Gelände ab sofort sehr gefährlich macht. Florian Stifter vom Lawinenwarndienst warnt vor erheblicher, weiter oben sogar vor großer Schneebrettgefahr. Die Warmfront habe viel Niederschlag in Form von Regen gebracht, „in den Hochlagen ist der Triebschnee sehr labil, da reicht eine Person schon aus, um ein Schneebrett auszulösen“.

Aber auch in tieferen Lagen, wo es regnet, sei die Gefahr für spontane Lawinenabgänge sehr groß. Es sei der gesamte alpine Bereich Oberösterreichs betroffen, so Stifter.

Regen bis 1.600 Meter

Für das Tote Gebirge gilt Lawinenwarnstufe 4 – das Problem ist laut Helmut Steinmassl, dem Lawinenreferenten der Bergrettung, der sogenannte „faule“ Schnee: „Es war Föhn, es war warm – dann ist es wieder kälter geworden und es kam neuer Schnee drauf.“ Beginnt der Altschnee zu schmelzen, können darüberliegende Schichten leicht abrutschen. Bis auf 1.600 Meter hinauf soll es regen. Wer trotzdem die Tourenski anschnallen will, dem rät Steinmassl „auf der Piste bleiben – dann ist man sicher“. Ab Sonntag werde die Lage mit der prognostizierten Abkühlung wieder stabiler.