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APA/BARBARA GINDL
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Coronavirus

Lockdown greift immer weniger

Der Lockdown greift immer weniger, das zeigen die Zahlen fast täglich. Allein in OÖ sind von Montag auf Dienstag 283 neue CoV-Fälle dazugekommen, im Bundesländervergleich wieder einmal die meisten. Für Experten ist das wenig verwunderlich.

Der Lockdown jetzt ist nicht vergleichbar mit jenem vom März, sagt Rainer Gattringer, Leiter der Infektiologie am Klinikum Wels. Das zeigt sich etwa am Frühverkehr. Auf Null werde man mit den aktuellen Maßnahmen wohl nicht kommen.

CoV: 283 neue Fälle trotz Lockdowns

Lockdown mit verschärften Regeln – und trotzdem gehen die Neuinfektionen kaum zurück. Allein in OÖ sind von Montag auf Dienstag 283 neue Coronafälle dazugekommen – das sind die meisten im Bundesländervergleich.

„Das glaube ich nicht, also das würde mich wundern, dass wenn man es so lässt, und die einzige Änderung ist ja jetzt nur die Einführung der FFP2-Maske und der Zwei-Meter-Abstand, aber ob das der große Clou ist, es ist ein Teil des Ganzen. Mit diesen Maßnahmen wird man dann halt nur eine gewisse Schwelle erreichen und darunter wird es nicht mehr runter gehen. Aber alternativ jetzt zum Zusperren, ist eine ganz schwierige Frage. Man muss halt immer abwägen, was ist möglich, beziehungsweise was sind die Folgeschäden“, so Gattringer.

Ansteckungen zurzeit in Arbeit und Familie

Laut Krisenstab stecken sich die Menschen derzeit hauptsächlich in der Familie und am Arbeitsplatz an, sofern es kein Homeoffice gibt. Wie die Virusmutation trotz Lockdown nach OÖ gekommen ist, lasse sich laut Krisenstab derzeit nicht nachverfolgen. Bekanntlich werden Regeln nicht immer eingehalten, viele sind wohl mittlerweile auch Lockdown-müde geworden. Das Zusperren sei aber wohl unumgänglich, sagt Gattringer.

„Es ist schwierig. Eine Alternative gibt es eigentlich nicht, um die Übertragung einzudämmen, außer eine hohe Durchimpfungsrate. Und wenn sich jeder natürlich streng daran hält, an die Hygieneregeln, an die Kombination von Abstand, Kontakteinschränkung, Mund-Nasen-Schutz und so weiter, dann wird man das halten können“, so Gattringer. Aber drastisch sinken werden die Zahlen, so wohl nicht.