Elch im Mühlviertel
Josef Limberger
Josef Limberger
Chronik

Elchspuren im Mühlviertel entdeckt

Spuren einer bei uns eher ungewöhnlichen Hirschart sind vor wenigen Tagen im Mühlviertel gesichtet worden. Ein Mitarbeiter des Naturschutzbundes entdeckte im Schnee eindeutige Spuren von zwei Elchen.

Wolfgang Sollberger vom Naturschutzbund in Oberösterreich fand die Elchspuren im Europaschutzgebiet Maltsch im Bereich der Gemeinden Leopoldschlag, Sandl und Windhaag (Bezirk Freistadt). Die nordischen Besucher dürften aus Südböhmen stammen, wo es ein kleines Elch-Vorkommen gibt. Einige der Tiere statten dem angrenzenden Mühlviertel immer wieder einen Besuch ab. Bei den Elchen handelt es sich mit einer Schulterhöhe von bis zu zwei Metern übrigens um eines der größten Landsäugetiere Europas, und die größte Hirschart. Mit ihrem Lebensraum in Südböhmen, und ihren Besuchen im Mühlviertel, ist es die am südlichsten vorkommende Elchpopulation in Europa. Die Hufabdrücke der Elche reichen in ihrer Größe an einen menschlichen Fußabdruck heran.

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Elch im Mühlviertel
Wolfgang Sollberger
Elch im Mühlviertel
Wolfgang Sollberger
Elch im Mühlviertel
Josef Limberger

Gefährdete Population

Diese kleine Population ist laut Naturschutzbund stark gefährdet, und auf einen genetischen Austausch mit anderen Elchen angewiesen. Die große Entfernung zum hohen Norden, wo Elche hauptsächlich vorkommen, und die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen und zunehmende Verbauung machen es den Tieren schwer, so Sollberger. Umso wichtiger sei das sogenannte Grüne Band, der weitgehend naturbelassene Bereich des ehemaligen Eisernen Vorhanges quer durch Europa.