Verkehrszeichen Baustelle
pixabay/moetziepoetzie
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Verkehr

Land OÖ investiert in Öffis und Straßennetz

Das Verkehrsresort des Landes unter der Leitung von FPÖ-Landesrat Günther Steinkeller plant heuer eine Reihe von Großprojekten beim Ausbau des Straßennetzes aber auch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Das vom Kostenvolumen größte Projekt, das heuer in Oberösterreich angegangen wird, ist die Umfahrung von Weyer ganz im Südosten des Landes. Ein Ausbau der vorhandenen Weyrer Straße (B121) im Ort ist nicht möglich, daher werden zwei Tunnel gegraben, die die Kosten des gesamten Projekts in die Höhe treiben. Man rechnet mit 53 Millionen Euro. Es gebe zwar noch einige rechtliche Hürden, die Bagger sollen aber noch heuer in Weyer auffahren.

Vierstreifiger Ausbau der Wiener Straße

Beim vierstreifigen Ausbau der Wiener Straße (B1) zwischen Neubau und der Autobahnauffahrt Wels-Ost liegen die meisten Genehmigungen vor, allerdings sind noch nicht alle Grundeinlöseverhandlungen abgeschlossen. Man hofft aber auf einen heurigen Baubeginn, hieß es einer Medienmitteilung des Landes am Sonntag. An der Umfahrung Peilstein wird im Mühlviertel bereits gearbeitet, Ende des Jahres soll dort die neue Böhmerwaldstaße (B38) freigegeben werden.

Kreisverkehr und Radwege für mehr Sicherheit

Neue Kreisverkehr sollen im Bezirk Ried, in Peuerbach (Bezirk Grieskirchen) und in Sierning (Bezirk Steyr-Land) mehr Sicherheit schaffen. Für die Radfahrer soll der LILO-Radweg (entlang der Linzer Lokalbahn) von Alkoven über Straßham und Leonding nach Linz fertiggestellt werden, auch beim 22 Kilometer langen Radweg Haager Lies auf der ehemaligen Bahntrasse sollen Ende des Jahres die Drahtesel rollen können.

Kritik kommt von der Radlobby OÖ, der Baubeginn des Abschnittes Untergaumberg-Hitzing sei laut Sprecher Gerhard Fischer immer wieder angekündigt worden, jedoch wurde mit dem Bau noch nicht begonnen. Für den Abschnitt von Hitzing bis Alkoven gebe es laut der Radlobby noch keine Pläne. Auch in der Waldeggstraße dauere es noch bis zu zehn Jahre oder länger, bis das dort bestehende Radwegsprovisorium zu einem durchgängigen Radweg ausgebaut werden kann, so die Radlobby.

Radweg
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Viel Geld wird laut Steinkellner heuer auch in den Bahnverkehr gesteckt werden. Für die Verbindung der Mühlkreisbahn als Stadtbahn zum Linzer Hauptbahnhof sowieso die Verwirklichung der Stadtbahn über die Linzer Uni nach Gallneukirchen und Pregarten – soll möglichst rasch die Unterschrift des Bundes unter eine Absichtserklärung erreicht werden.

Stelzer: Mehr Geld für Öffi-Ausbau veranschlagt

Stadt und Land haben sich ja bereits grundsätzlich geeinigt, jetzt fehlt nur mehr der Bund. Laut Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sieht der „Oberösterreich-Plan“ 230 Millionen Euro für die Realisierung der Stadtbahnkonzepte vor. Damit aber nicht genug: Heuer stehen laut Stelzer für den öffentlichen Verkehr mit 179 Millionen Euro um 26 Millionen Euro mehr im regulären Landesbudget zur Verfügung als für den Individualverkehr, für den 153 Millionen Euro reserviert sind.