Frau hält sich Hände vor das Gesicht – Gesundheit – Mobbing – Psyche
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Coronavirus

CoV-Krise: Mentale Herausforderung im Job

Der seit neun Monaten anhaltende Ausnahmezustand aufgrund der CoV-Lage schlägt den Arbeitnehmern immer mehr auf das Gemüt und entwickelt sich zu einer mentalen Herausforderung. Das zeigt der Arbeitsklima Index der Arbeitkammer OÖ.

Die Befragten sprechen von Angstzuständen, Nervosität und Schlafstörungen. Es sei wesentlich die Mitarbeiter bestmöglich zu schützen, denn das habe auch Auswirkungen auf die Psyche der Menschen, heißt es bei der Arbeiterkammer.

Der Arbeitsklimaindex unterscheidet unter anderem zwischen Arbeitnehmern, die sich am Arbeitsplatz vor dem Coronavirus geschützt fühlen und jenen, die sich ungeschützt fühlen. Und da zeigen sich große Unterschiede, etwa in Punkto Angstzustände. Mehr als ein viertel jener Befragten, die verunsichert sind, haben Angstzustände. Jene, die sich vor Ansteckung geschützt fühlen, leiden weniger. 12 Prozent dieser Befragtengruppe berichten von Angst.

Medikamente als Ausweg

Die Situation schlägt sich auf die Nerven: fast die Hälfte jener, die verunsichert sind, geben an nervös zu sein. Aber auch ein Viertel jener, die sich bestmöglich geschützt fühlen, berichten von Nervosität. Einige greifen sogar regelmäßig zu Medikamenten. Die Rede ist nicht nur von Schmerzmitteln, sondern auch von Schlaf- und Beruhigungstabletten. Sieben Prozent jener befragten Arbeitnehmer, die sich schlecht geschützt fühlen, greifen mehrmals pro Woche zu diesen Medikamenten, um zur Ruhe zu kommen.

Diese Daten würden eindeutig zeigen, dass es für die Arbeitgeber sinnvoll sei, ihre Arbeitnehmer so gut wie möglich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, so AK Präsident Johann Kalliauer. Er fordert, dass neben der Arbeitsmedizin und der Sicherheitsfachkraft auch die Arbeitspsychologie als dritte Präventionssäule verankert werden soll. Er rät dazu in den Firmen die psychische Belastung zu erheben, um rasch Maßnahmen zur Gegensteuerung ergreifen zu können.