Ein Borkenkäfer krabbelt über die Unterseite einer Fichtenrinde
APA/dpa/Roland Weihrauch
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chronik

Borkenkäfer noch immer ein Problem

Der Borkenkäferbefall in Oberösterreich ist nach wie vor ein Problem. Die Situation sei nach wie vor angespannt, vor allem weil sich der Befall in Richtung Gebirge und Schutzwald verlagert habe, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP).

Borkenkäfer, Sturm, Schneedruck – in den vergangenen fünf Jahren haben die heimischen Wälder einen noch nie da gewesenen Schaden erlitten, so Hiegelsberger. Die Schadholzmengen betrugen über acht Millionen Festmeter. Mehr als die Hälfte davon geht auf das Konto des Borkenkäfers, der die Fichtenbestände in tieferen Lagen zum Teil ausgelöscht hat.

Deutlich mehr Schadholzmengen erwartet

Und auch das Coronavirus-Jahr hat den Befall nicht gestoppt. Hiegelsberger geht für 2020 von deutlich mehr Schadholzmengen durch den Borkenkäfer aus gegenüber Normaljahren. Mindestens 600.000 Festmeter werden geschätzt. Die Situation bleibe angespannt, vor allem weil sich der Borkenkäferbefall in Richtung Gebirge und Schutzwald verlagert. Deshalb müssen die Wälder über den Winter kontrolliert werden.

15 Millionen Bäume gepflanzt

Gleichzeitig wurden aber auch 15 Millionen Bäume in den vergangenen fünf Jahren gepflanzt. Laut Landesforstdirektorin Elfriede Moser wurde dabei der Laubwaldanteil deutlich erhöht. Der Eichenanteil sei mit 20 Prozent so hoch wie noch nie. Ein Aufwärtstrend zeigt sich auch bei den Förderanträgen für Forstschutzmaßnahmen, so Moser. Weil es heuer so viele Anträge wie noch nie gebe, habe der Bund die Finanzmittel für Oberösterreich deutlich erhöht.