Papiercontainer
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Chronik

Extreme Müllmengen um Weihnachten erwartet

Weihnachten und die Feiertage werden heuer extreme Mengen an Müll mit sich bringen. Die Abfallentsorger und der Landesabfallverband rechnen vor allem mit weit mehr Kartonagen, die heuer anfallen. In Linz fährt die Müllabfuhr länger, die Gebühren für die Entsorgung sollen jedoch nicht steigen.

Mehr Müll entsteht eigentlich jedes Jahr zu Weihnachten, heuer wegen der Coronavirus-Pandemie, aber nocheinmal mehr, sagte Landesabfallverbandsvorsitzender Roland Wohlmuth im Interview mit dem ORF OÖ: „Bundesweit rechnet man mit fünf bis zehn Prozent mehr an Abfall – im heurigen Jahr wird das relativ sein, da wir das ganze Jahr schon im Bereich Karton und Papier große Steigerungen haben“.

„Zu Hause wird mehr konsumiert“

Grund dafür ist der stark gestiegene Online-Handel während der Coronavirus-Pandemie, in der zeitweise durch Lockdown und Ausgangsbeschränkungen eben viele Online-Bestellungen getätigt wurden. Da auch viele Menschen öfter und länger zuhause (Stichworte Homeoffice oder Kurzarbeit) sind, falle mehr Müll an, so Wohlmuth . „Im Bereich Kunststoff haben wir natürlich auch ein verstärktes Aufkommen, indem einfach zu Hause mehr konsumiert wird“.

Täglich 130 Mitarbeiter bei Linz AG im Einsatz

Zu den Feiertagen kommt auch mehr Bio-Abfall aus den Festessen zusammen, hieß es von der Linz AG. Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Müllabfuhren kommen daher intensive Tage zu, so der Bereichsleiter Abfall bei der Linz AG, Erich Ehrentraut. „Die Müllabfuhr fährt nicht öfter, sondern sie fährt viel länger – unsere Mitarbeiter müssen auch am 24. arbeiten, genauso dann in der darauffolgenden Woche. Wir haben da täglich 130 Mitarbeiter, die sich um die Entsorgung bemühen".

Die Müllgebühren sollen aufgrund des höheren Müllaufkommens aber nicht steigen, hieß es vom Landesabfallverband und der Linz AG. Beide appellieren daran beim Schenken auch an die Umwelt zu denken und Geschenke nicht übertrieben einzupacken, denn damit würden die Müllberge nur noch mehr wachsen.

Übervolle Glascontainer
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30 Prozent mehr Altglas

die Glasentsorger im heurigen Jahr noch vollere Container. Um 30 Prozent mehr als im Jahresdurchschnitt sind es laut der Austria Glas Recycling GmbH immer zum Jahresende. Heuer werden es noch mehr Flaschen und Behälter sein, ist sich der Vorstand der Altstoff Recycling Austria, Harald Hauke, sicher. 2020 werde vermutlich ein Rekordjahr werden. Das ganze Jahr über seien überdurchschnittlich viele Glasverpackungen zurückgebracht worden. Was übrigens nicht in den Recycling-Container gehört: kaputte Glaskugeln oder Sektgläser. Anders das Marmeladenglas: das darf sogar mit wenigen Resten im Altglas landen.