Sauerstoffflasche
pixabay/blickpixel
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Coronavirus

Linzer Luft für medizinischen Sauerstoff

Zusätzlicher Sauerstoff wird schon seit langer Zeit in der Medizin verwendet. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist er aber so gefragt wie noch nie. Nur wenige wissen allerdings, dass auch in Oberösterreich das lebenserhaltende Gas gewonnen und abgefüllt wird.

Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Reha-Zentren, Ärzte aber auch Patienten zu Hause brauchen zusätzlichen Sauerstoff. Jetzt ist er aber wichtiger denn je, weil viele Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung künstlich beatmet werden.

Drei „Luftzerlegungsanlagen“ in Linz

In Krankenhäusern wird der Sauerstoff in großen Tanks gelagert und gelangt dann über Rohrleitungen direkt zu den Krankenhausbetten. Andreas Müller, der Geschäftsführer von Linde Gas in Österreich erklärt, wie der Sauerstoff in Tanks und Gasflaschen kommt: „Der Rohstoff für uns ist die Luft. Diese enthält 20 Prozent Sauerstoff. Wir betreiben sogenannte Luftzerlegungsanlagen, davon drei in Linz. Die Abfüllung in die Flaschen erfolgt dann in Stadl-Paura.“ Von dort versorgt Linde Gas damit ganz Österreich.

Seit Beginn der zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie im September ist der Sauerstoffbedarf in Krankenhäusern rasant gestiegen, so Müller: „Konkret sehen wir in der Bereitstellung von Sauerstoff für Krankenhäuser eine Verdoppelung.“

Versorgung nicht gefährdet

Bei den Patienten, die Zuhause betreut werden, ist der Bedarf in den vergangenen sechs Wochen um ganze 15 Prozent gestiegen. Gefährdet war und ist die Versorgung mit medizinischem Sauerstoff aufgrund der hohen Nachfrage übrigens nicht, heißt es von Linde.