Coronavirus: Intensivstation
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CoV: Lange Nachwirkungen bei Patienten

Zwei Drittel der Coronavirus-Patienten leiden auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus weiter unter den Folgen der Erkrankung. Sie fühlen sich müde und abgeschlafft. Gar die Hälfte klagt über Atemnot bei Belastung.

Ähnlich die Situation bei Betroffenen, die während der Infektion nur milde, oder gar keine Symptome zeigten. Wegen der geringen Virenlast dürfen sie sich nicht darauf verlassen, anders als bei den schweren Fällen, nun immun gegen das Coronavirus zu sein.

Nachwirkungen einer Corona-Erkrankung

Zwei Drittel der Corona-Patienten leiden auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus weiter unter den Folgen der Erkrankung. Sie fühlen sich müde und abgeschlafft.

Andauernde Symptome auch nach mildem Verlauf

Karina Raab und Michael Wöhrer haben einiges gemeinsam. Beide sind Linzer, sehr sportlich und haben eine Coronavirus-Erkrankung durchgemacht, wenn auch mit sehr mildem Verlauf. Und obwohl die Infektion schon einige Zeit zurückliegt, leiden beide noch immer unter den Folgen.

„Vormittags geht es noch, und das ist jetzt schon seit drei, vier Monaten, dass ich einfach sehr stark ermüde und mich ausrasten muss. Oder einfach keine Leistung mehr erbringen kann, so wie es vor der Erkrankung war“, so Raab.

„Ich hab eine leichte Müdigkeit gehabt und nach drei, vier Tagen ist mir schlecht geworden. Das ist aber dann wieder besser geworden nach den zehn Tagen, aber ich habe eine starke Ermüdung noch immer“, so Wöhrer.

Lamprecht: Bis zu drei Monate Symptome

Dass das Coronavirus auf diese Weise nachwirkt, weiß man auch im Kepler Uniklinikum, sagt der Vorstand der Lungenklinik, Bernd Lamprecht. „Diese Symptome bilden sich in den folgenden vier bis sechs Wochen bei den allermeisten Betroffenen zurück. Bei manchen Personen können sie für drei Monate bestehen. In dieser Zeit ist es ratsam, sich nicht zu sehr zu beanspruchen“, so Lamprecht. Das gilt auch für den Sport. Dieser könne zwar helfen, wieder körperliche Fitness zu erlangen, an seine Leistungsgrenzen solle man aber nicht gehen, warnt der Mediziner.

Auch wenn jetzt in den Spitälern die akuten Coronavirus-Fälle im Mittelpunkt stehen, werden schon Daten gesammelt für eine großangelegte Studie über die Langzeitfolgen des Coronavirus. Diese werden die Medizin noch lange beschäftigen, auch nach dem Abflauen der Pandemie.