Wenn die Deutschen ihr Heimatland nicht verlassen dürfen, wird man das auf den Skipisten in Oberösterreich bemerken. In der vergangenen Wintersaison ist jeder fünfte Urlauber aus Deutschland gekommen. Obwohl die Saison schon von der Coronavirus-Krise überschattet war, haben mehr als 200.000 Deutsche in Oberösterreich Urlaub gemacht.
Jeder fünfte Urlauber aus Deutschland
Wenn der Lockdown in Deutschland am Mittwoch, wie erwartet, fast bis Weihnachten verlängert wird, wäre das ein harter Schlag für den Tourismus. Aber Oberösterreich könnte mit einem blauen Auge davonkommen, wenn das Urlaubsgeschäft im kommenden Jahr in Fahrt kommt. Wie der Geschäftsführer von Oberösterreich Tourismus, Andreas Winkelhofer, im Interview mit dem ORF Oberösterreich betont, sind die stärksten Monate Februar, März und April.
Gute Kontakte zu Bayern werden nicht helfen
Die mit Abstand wichtigste Urlaubergruppe aus Deutschland sind die Bayern. Aber gerade der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich bereits für eine Verlängerung des Lockdowns aus. Hoffnungen auf eine Sonderregelung, wie beim kleinen Grenzverkehr zwischen Bayern und Oberösterreich, gibt es damit wohl nicht. Oberösterreichs Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) sagt, dass man mit Bayern zwar in engstem Kontakt sei, der Tourismus-Winter aber von einer Gesamtdeutschen Regelung abhängen werde.
Aufsperren werden die Skigebiete auch, wenn die deutschen Urlauber nicht kommen können. Denn im Gegensatz zu anderen Bundesländern wie Tirol oder Salzburg sind in Oberösterreich die Einheimischen die wichtigste Zielgruppe.