Schutzmasken
unsplash/Mika Baumeister
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Contact-Tracing als Mammutaufgabe

Das Contact-Tracing scheint jegliche Dimension zu sprengen. Das Land unterstützt die Bezirkshauptmannschaften mittlerweile mit 240 Mitarbeitern. Allein in Linz sind dafür an die 100 Mitarbeiter beschäftigt. Und auch eine CoV-Impfung macht es wohl nicht leichter.

Vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie war ein einzelner Mitarbeiter am Magistrat Linz für das Contact-Tracing zuständig. Inzwischen sind es an die 100. Der massive Personaleinsatz ist bekanntlich notwendig, um möglichst alle Infektionen nachverfolgen zu können.

Impfung macht es nicht leichter

Mit einem Impfstoff wird es nicht einfacher, heißt es. Ganz im Gegenteil: sobald eine Impfung gegen das Coronavirus verfügbar ist, wird es für die Gesundheitsbehörden noch anstrengender werden, sagt der Leiter der Linzer Gesundheitsbehörde, Dietmar Nemeth.

Contact-Tracing massiv ausgebaut

Contact-Tracing war vor einem Jahr fast noch ein Kuriosum. Am Magistrat Linz war ein einzelner Mitarbeiter dafür zuständig, jetzt sind es 100.

„Hier ist vor allem die Quantität ein Thema. Denn wir wissen aus Umfragen, dass sich mindestens 50 Prozent impfen lassen wollen. Und wenn Sie sich das an den Zahlen ausrechnen – das wird allein in Linz in die Hunderttausend gehen. Das ist dann auch eine Platzfrage – in einer Zeit, wo Abstand gehalten werden soll. Wir brauchen dafür Räumlichkeiten. In einer Schlange anstehen lassen, das geht in Zeiten wie diesen nicht. In Frage kommen dafür nur riesengroße Einrichtungen – in Deutschland sind es etwa Messehallen. Solche Überlegungen gibt es auch bei uns in OÖ,“ so Nemeth.

Polymun Impfung
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Es brauche auch für die CoV-Impfung große Räumlichkeiten und viel Personal

Demnach wird aktuell offenbar untersucht, ob das Linzer Design Center dafür geeignet wäre. „Aber es geht neben den Räumlichkeiten auch darum, wie man zum Impfstoff kommt. Der muss schließlich bei -70 bzw. -80 Grad gelagert werden. Die Frage ist also auch: woher bekommen wir die Kühlaggregate in diesen Mengen“, sagt Nemeth.

Impfpersonal als nächste Hürde

Dann braucht es auch noch medizinisches Personal, um hunderttausende Menschen in Oberösterreich impfen zu können. Bekanntlich ist das medizinische Personal aber jetzt schon knapp. Woher es dann für die Impfung – inmitten einer Pandemie – kommen soll, ist noch völlig unklar.