Man konzentriert sich auf die Versorgung von akuten Krankheitsbildern, egal ob Covid-19 oder andere dringend zu behandelnde Erkrankungen. Planbare oder nicht unbedingt sofort nötige Operationen werden an allen Spitälern im Bundesland verschoben. Die betroffenen Patienten werden nach Informationen des Krisenstabs von den Krankenhäusern persönlich informiert. Laut Patientenanwaltschaft leiden unter den Verschiebungen vor allem jene, bei denen auch eine Schmerzsymptomatik vorliegt.
982 Menschen in Spitalsbehandlung
Auf den Intensivstationen nimmt die Zahl der zu behandelnden Coronavirus-Patienten stetig zu: Mit Stand Freitagmittag lagen 861 Patienten auf Normal- und 121 auf Intensivstationen. Die Intensiv-und Beatmungsplätze für Covid-19-Patienten sind zuletzt auf 150 aufgestockt worden, kommende Woche sollen weitere 50 Plätze dazukommen, dann wären es 200. „Dann sind die Möglichkeiten aber ausgeschöpft“, hatte LH Thomas Stelzer (ÖVP) zuletzt gewarnt. Die oberösterreichischen Spitäler appellieren daher dringend an die Bevölkerung, sich an die Maßnahmen zu halten, nur so könne die Überlastung der Krankenanstalten verhindert werden.
15.169 Menschen infiziert
Insgesamt gelten derzeit (Stand Freitag, 12.00 Uhr) 15.169 Menschen in Oberösterreich als infiziert. 36.836 Menschen befinden sich in Quarantäne. 102 von 132 Altersheimen sind mittlerweile auch von Covid-19 betroffen: insgesamt sind 388 Bewohner und 412 Mitarbeiter erkrankt. Im Schulbereich sind an 444 Standorten 779 Schüler und 359 Lehrer infiziert.
Patienten werden rascher entlassen
Dass die Spitäler nun auch Patienten möglichst rasch wieder entlassen, um Kapazitäten zu schonen, wirkt sich auf die Pflege aus. In den Heimen kommt damit laut Belegschaftsvertretern immer mehr Arbeitsbelastung auf die Mitarbeiter zu. Und im privaten Bereich ergeben sich durch frühe Krankenhaus-Entlassungen oft Probleme mit der Nachversorgung, meldete die Patientenanwaltschaft.