Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum ULF
Denise Stinglmayr
Denise Stinglmayr

Freiwilligenarbeit weiterhin hoch im Kurs

Freiwilligenarbeit ist in Oberösterreich weiterhin hoch im Kurs. Das Unabhängige Landesfreiwilligenzentrum ULF verzeichnet auch derzeit einen regen Zulauf an Menschen, die ihre Zeit schenken wollen. Was das Coronavirus allerdings verändert hat, sind die möglichen Einsatzbereiche.

Das Beratungstelefon für Freiwillige klingelt auch weiterhin fleißig im Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum ULF in Linz. Die Menschen wollen sich engagieren, freut sich Nicole Sonnleitner: „Die Freiwilligen kommen zu uns, der Andrang ist eigentlich ungebrochen. Während des Lockdowns sind auch noch mehr Menschen gekommen.“ Das hatte auch mit der Kurzarbeit zu tun – die Menschen meldeten sich, um einen Teil ihrer Zeit zur Verfügung zu stellen.

Vermittlung als Herausforderung

Verändert haben sich für das ULF durch das Coronavirus aber die Einsatzbereiche für die Freiwilligen: „Die Herausforderung ist, wo wir diese engagierten Menschen hinvermitteln können. Die aktuelle Reduktion der Kontakte in Alten- und Pflegeheimen sind derzeit unsere Herausforderungen.“

Entstanden sind neue Initiativen: etwa die Erledigungsdienste für ältere Menschen oder auch Familien in Quarantäne. Aber auch neue Möglichkeiten, um einsamen Menschen zu helfen: „Zum Beispiel mit Telefongesprächen oder auch Brieffreundschaften. Das sind eher neuere Ansätze, wo man den physischen Kontakt meidet, aber in sozialen Kontakt bleibt.“

„Vereinsamung im Herbst wird großes Thema“

Diese Initiativen werden jetzt forciert, denn Vereinsamung werde im Herbst ein großes Thema für ältere aber auch junge Menschen, ist Sonnleitner überzeugt. Teilweise müssen die Freiwilligen warten, bis sie sich einbringen können. Doch gebraucht werde jeder und jede.