toter Wolf auf Wiese
F.K.Stadler, Bezirksjägerschaft Schärding
F.K.Stadler, Bezirksjägerschaft Schärding
Chronik

Innviertler Wolf aus Italien gekommen

DNS-Untersuchungen haben ergeben, dass ein Wolf, der Anfang Oktober im Innviertel tot gefunden worden ist, aus Italien eingewandert ist. Der junge Rüde dürfte auf der Suche nach einem eigenen Revier bis nach Oberösterreich gelaufen sein.

Aufgrund eines DNS-Merkmals habe man das Tier eindeutig der italienischen Population, die sich in den Alpen ausbreitet, zuordnen können, sagte der Wolfsbeauftragte des Landes, Georg Rauer, der APA.

toter Wolf in Wiese mit dem Wolfsbeautragten des Landes OÖ, Wolf-Dietrich Schlemper
F.K.Stadler, Bezirksjägerschaft Schärding
Das tote Tier ist Anfang Oktober bei Münzkirchen (Bezirk Schärding) von einem Landwirt gefunden worden

Verdächtige Risse im Sommer

Der Wolf dürfte angefahren worden sein, sei aber noch davongekommen und dann innerlich verblutet. Er wurde in der Gemeinde Münzkirchen im Bezirk Schärding gefunden. So habe man überhaupt bemerkt, dass das Tier da gewesen sei, sagte so Rauer. In der Jägerschaft gab es bereits Vermutungen, dass ein neues Raubtier in der Region sei, denn es gab im Sommer zwei verdächtige Risse.

Wölfe wandern weit

In Österreich muss man überall mit einem Wolf rechnen", betonte Rauer, denn sie könnten aus verschiedenen Richtungen kommen, und „Wölfe wandern weit“. Im Piemont gebe es viele Tiere, auch in der Schweiz nehmen die Rudel zu. Die jungen Rüden gehen auf Wanderschaft, um sich einen Platz zu suchen. Ein von slowenischen Kollegen mit einem Sender ausgestattetes Tier sei einmal einen guten Monat in Österreich unterwegs gewesen. Dabei habe es durchschnittlich zehn Kilometer pro Tag zurückgelegt.