Die Angeklagte musste sich am Donnerstag wegen eines Vorfalls am Ostersonntag in Reichraming (Bezirk Steyr-Land) vor Gericht verantworten. Das Paar hatte zusammen mit Nachbarn gefeiert. Daheim gerieten die beiden Alkoholisierten laut Anklage in Streit. Zuletzt versetzte die Frau ihrem Lebensgefährten mit einem Küchenmesser mit einer 23 Zentimeter langen Klinge einen Stich in den Rücken. Der Mann überlebte.
Aus Angst gehandelt
In der Verhandlung verteidigte sich die Frau unter Tränen, er habe sie zuvor vergewaltigt. Sie habe aus Angst vor weiteren Übergriffen gehandelt. Dem widersprach der 27-Jährige als Zeuge im Prozess. Es habe nur einen harmlosen Streit über Abstandsregeln im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben.
Der Schuldspruch erfolgte nicht gemäß der Anklage wegen versuchten Mordes, sondern wegen schwerer Körperverletzung. Der Frau wird die bisherige U-Haft angerechnet. Sie könnte bald bedingt entlassen werden.