Innenansicht einer Apotheke
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Chronik

Grippeimpfstoff – Ansturm auf Apotheken

Es gibt keinen Grippeimpfstoff mehr. Diese Information bekommt man derzeit in vielen Apotheken im Land. Auch aufgrund der Angst vor dem Coronavirus gibt es in diesem Jahr einen Ansturm auf die Grippeimpfung – noch mehr als man den erwartet hat.

Am Donnerstag ist die erste Charge des Grippeimpfstoffes in der Stern Apotheke in Linz-Urfahr eingetroffen. Und dann setzte der Ansturm ein, so Apothekerin Julia Bohuminsky. Sogar aus der Wachau und der Steiermark gab es Anfragen. Die Apothekerin hatte die zehnfache Menge des Vorjahres bestellt und bräuchte trotzdem mehr.

Ähnliches berichtete Thomas Veitschegger Präsident der Apothekerkammer. Jahrelang wurde für die Grippeimpfung geworben und trotzdem ließen sich nur rund 60.000 in Oberösterreich impfen.

200.000 Impfungen könnten nicht reichen

Heuer sei allerdings fraglich, ob die 200.000 Impfungen, die bestellt wurden, ausreichen. Der Großteil ist für einen Einsatz im November geplant. Da starten Impfaktionen von Land und Gesundheitskasse unter anderem für Schüler, Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und chronisch Kranke.

„Ich würde auf jeden Fall warten – und noch nicht sich von der Warteliste streichen lassen. Es kann durchaus sein, dass noch Kontingente dann frei werden im November/Anfang Dezember -und das ist für die Grippeimpfung immer noch rechtzeitig“, sagte Primar Rainer Gattringer, Mikrobiologe am Krankenhaus Wels. Zur Impfung rät er in jedem Fall. Je mehr geimpft sind, desto mehr werden auch ältere Menschen oder Personen mit Immunerkrankungen geschützt, bei denen die Grippeimpfung nicht so gut anspricht.