Dass es ein, landwirtschaftlich gesehen, normales Jahr ist, merkt man schon an der Zeit der Maisernte. Die läuft heuer zum üblichen Termin im Oktober.
In den vergangenen Jahren hatte die Maisernte teilweise schon Ende August begonnen, weil die Pflanzen aufgrund der Trockenheit früher geerntet werden mussten. Und auch die Erträge beim Körnermais sind gut, bestätigte Michaela Langer-Weninger, Präsidentin der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer, im ORF-Interview. „Im Landesschnitt werden wir ungefähr bei elf Tonnen uns einpendeln – das auch aufgrund dessen, dass wir immer eine bessere Genetik bei den Pflanzen haben, aber auch die Wasserversorgung heuer gut war.“
Elf Tonnen pro Hektar Anbaufläche
Die elf Tonnen sind der Ertrag pro Hektar Maisanbaufläche. Und mit über 50.000 Hektar ist Körnermais die wichtigste Frucht in der oberösterreichischen Landwirtschaft. Dazu kommen noch einmal 30.000 Hektar Silomais – also Maispflanzen die zur Gänze gehäckselt und verfüttert werden.
Sorgen bei Rüben trotz Rekordernte
An sechs Sammelplätzen werden in Oberösterreich Tausende Tonnen angeliefert und gesammelt, bevor es dann mit dem Zug zu den Zuckerfabriken in Niederösterreich weitergeht. Auf eine Rekordernte steuern auch die Rübenbauern zu.
Aber die Anbaufläche soll weiter ausgebaut werden, um zwei Zuckerfabriken zu erhalten. Denn im Raum stehe die Schließung einer der beiden Fabriken in Niederösterreich, wenn nicht genügend Zuckerrüben angebaut werde, hieß es. Oberösterreich ist nach Niederösterreich das wichtigste Anbaugebiet.
Nur 4.500 Tonnen Äpfel
Rekorderträge gibt es laut Lndwirtschaftskammer auch bei einigen Gemüsesorten wie dem Kraut. Und auch die Grünlandbauern können in diesem Jahr durchatmen. Durch ausreichend Regen konnten sie bis zu fünfmal die Wiesen mähen und so die Futterlager auffüllen. Schlechter schaut es hingegen bei den oberösterreichischen Apfelbauern aus. Frost während der Blütezeit ließ 2020 die Ernte schrumpfen – auf 4.500 Tonnen. In Jahren ohne Frost sind es bis zu 16.000 Tonnen.