Stadlbauer war seit September 2016 Leiter des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin am Salzkammergut Klinikum in Vöcklabruck. Zuvor war er rund 15 Jahre an der Universitätsklinik für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin in Innsbruck tätig. Die Bestellung zum neuen ärztlichen Direktor des Kepler Universitätsklinikums ist einstimmig erfolgt. Stadlbauer soll seine neue Aufgabe am 1. Dezember oder 1. Jänner antreten.
Unter den sieben Bewerbern aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, darunter eine Frau, hat sich Karl-Heinz Stadlbauer durchgesetzt.
Der 45-jährige Innviertler hat in Innsbruck Medizin studiert, die Facharztausbildung absolviert und knapp 15 Jahre an der Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin gearbeitet. Für ein Interview ist der zukünftige ärztliche Direktor am Montag nicht zur Verfügung gestanden.
Manager mit mehrfachen Qualitäten
In der Sendung Oberösterreich heute am Montag sagte der Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums, Franz Harnoncourt, dass der Aufsichtsrat mit Stadlbauer einen Manager mit mehrfachen Qualitäten bestellt habe. „Es war uns wichtig, eine Führungsfigur für das zweitgrößte Spital Österreichs zu finden – der sowohl operative Erfahrung in der Führung einer Abteilung, Erfahrung in der Versorgung, aber auch eine Vergangenheit und Erfahrung in universitären Dimensionen (Forschung, Lehre) hat“.
KUK-Geschäftsführer Harnoncourt zur Bestellung von Karl-Heinz Stadlbauer
Franz Harnoncourt, Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums, über die Entscheidung für Karl-Heinz Stadlbauer in der Funktion als neuer ärztlicher Direktor des KUK.
Die in den Augen mancher Kritiker schwindende Anzahl verdienter Fachärzte im Mittelbau, sei unterschiedlichen Faktoren geschuldet, so Hanoncourt. Aber das werde auch eine wichtige Aufgabe für Stadlbauer: zwei große Medizinergruppen zu berücksichtigen: jene, die sich ganz auf die Versorgung der Patienten konzentrieren wollen, und jene, die den universitären Aspekt des Uniklinikums im Fokus haben. Das sei gleichzeitig eine Riesenchance, „denn dort wo Forschung und Lehre betrieben wird, ist natürlich auch die beste Medizin vor Ort.“
Keine Bewerbung von Waldenberger
Der bisherige – interimistische – ärztliche Direktor des Uniklinikums, Ferdinand Rudolf Waldenberger, hatte sich nicht beworben. Er war in den vergangenen Monaten unter anderem wegen der fristlosen Entlassung eines Oberarztes in die Kritik geraten, der eine Operation verlassen hatte, um in seine Privatordination zu fahren.
Günther Dorfinger wird kaufmännischer Direktor
Bereits mit November tritt Günther Dorfinger seinen Dienst als kaufmännischer Direktor an. Er folgt in dieser Funktion Franz Harnoncourt nach, dessen Stellvertreter er seit vergangenem Jahr war. Harnoncourt bleibt Geschäftsführer des Kepler Uniklinikums und der Gesundheitsholding, zu der das Klinikum gehört.
„… engagierte Mannschaft für große Herausforderungen“
Aufsichtsrats-Vorsitzende und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) spricht von einem wichtigen Signal: Das Uniklinikum stelle sich mit einer jungen engagierten Mannschaft den großen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
Das Gebäude der Medizinischen Fakultät, an dem zurzeit gebaut wird, soll bis nächsten Herbst fertig sein. Neu gebaut wird auch noch ein Trakt mit Betten für Kinder sowie eine Betriebsküche.
Für dieses um 180 Millionen Euro-Vorhaben sollen 2022 die Bagger anrollen.