Atelierbesuche, gemeinsame Treffen und Ausflüge: Ein Austausch ist für Künstler heute ebenso wichtig, wie bei den Kollegen von anno dazumal. Im 21. Jahrhundert findet das Ganze allerdings virtuell im Internet statt. Dort werden die Arbeiten vermarktet und Einblicke in den Entstehungsprozess gegeben.
Dass man mit dieser Strategie über Nacht berühmt werden kann, das hat der britische Newcomer Oli Epp bewiesen. Er wurde auf Instagram entdeckt. Für seine Malerei prägte er den Begriff des „Post-Digital Pop“ – seine Sicht des Lebens vor und hinter den Bildschirmen von Smartphones, Tablets und Laptops.
Der 27-Jährige ist gemeinsam mit rund 20 anderen jungen Künstlern aus aller Welt in der neuen Schau „Friends and Friends of Friends“ vertreten. In den Arbeiten stehen die großen gesellschaftlichen Themen – Rassismus, Netzfeminismus, Geschlechtsidentität und Internetkultur – im Mittelpunkt.
Die Künstler und Künstlerinnen: Gina Beavers, Daniel Boccato, Shawanda Corbett, Nick Doyle, Oli Epp, Al Freeman, Dominique Fung, Roxanne Jackson, Cheyenne Julien, Austin Lee, Dale Lewis, Brandon Lipchik, Rene Matić, Jebila Okongwu, Harrison Pearce, Peter Schuyff, Devan Shimoyama, Sarah Slappey, Ben Spiers.
„Auf den Punkt“
Die Schau ist für Landeshauptmann Thomas Stelzer „ganz genau auf den Punkt für die Zeit passend – wenn nicht sogar ein wenig vorausgreifend“. Sie sei unter anderem auch eine Art und Möglichkeit, „wie das Digitale in unser Leben geholt werden kann“, so Stelzer bei der Pressekonferenz am Mittwoch.
Mit dieser Ausstellung erfährt der Standort Schlossmuseum eine Frischzellenkur, so die Verantwortlichen, die hoffentlich für Interesse beim jungen Publikum sorgt. Die teils großformatigen, quietschbunten und energiegeladenen Arbeiten sind bis 6. Jänner zu sehen.