Leere Wohnung
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Große Nachfrage nach Eigentumswohnungen

Noch nie sind so viele Eigentumswohnungen wie im ersten Halbjahr 2020 verkauft worden. Wegen der große Nachfrage liegt der Preis für eine typische Eigentumswohnung in Oberösterreich bei fast 200.000 Euro, so eine Immobilienmaklerplattform am Mittwoch.

In Oberösterreich bekamen im ersten Halbjahr 2020 rund 3.100 Wohnungen laut Grundbuch einen neuen Besitzer. Die Käufer mussten dabei tiefer in die Tasche greifen als in den vergangenen Jahren, denn eine typische Eigentumswohnung kostet nun im Schnitt rund 197.000 Euro. Im Durchschnitt muss man pro Quadratmeter etwa 3.000 Euro bezahlen. Damit sind Eigentumswohnungen in den letzten fünf Jahren um rund ein Viertel teurer geworden, wie eine Erhebung der Immobilienmaklerplattform RE/MAX zeigt.

Gegen den Bundestrend

Dass Preis und Nachfrage eng zusammenhängen, ist ebenfalls an dem Immobilienspiegel von RE/MAX zu erkennen. Oberösterreich ist das einzige Bundesland, das bei den Wohnungsverkäufen einen Zuwachs verzeichnet hat. Österreichweit schrumpfte der Wohnungsmarkt zum zweiten Mal in Folge.

Teures Pflaster Urfahr-Umgebung

Die meisten Eigentumswohnungen wurden in Linz gekauft, gefolgt vom Großraum Wels und vom Bezirk Linz-Land. Der an Linz angrenzende Bezirk Urfahr-Umgebung war in Summe gesehen das teuerste Wohnungspflaster. Dort kostete eine Eigentumswohnung im Durchschnitt knapp 228.000 Euro. Auch im Großraum Linz und im Seengebiet waren die Preise für Eigenheim vergleichsweise hoch.

Egal in welcher Region man sich ansiedeln will, die Wohnungspreise stiegen in den letzten Jahren überall an. Auch das sei außergewöhnlich, denn laut RE/MAX ist Oberösterreich das einzige Bundesland, in dem alle Bezirkspreise in dieselbe Richtung weisen.