Drei Modelle von Feuerwehrautos mit Hybridantrieb in gelb und rot
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Wirtschaft

Feuerwehrautos mit Hybridantrieb

Der Leondinger Feuerwehrausstatter Rosenbauer hat am Mittwoch eine neue Generation von Feuerwehrautos präsentiert: mit Hybridantrieb und einem völlig anderen Aufbau. Die dadurch deutlich erhöhte Wendigkeit und die geringeren Abgaswerte würden Vorteile für den Einsatz in Städten bieten.

Ein zweistelliger Millionenbetrag steckt in der neuesten Entwicklung der Firma Rosenbauer aus Leonding: es handelt sich um ein Feuerwehrauto, das mit Hybridantrieb ausgestattet ist und das wegen seines neu gestalteten Aufbaus mit den gebräuchlichen, oft behäbigen und schweren Einsatzfahrzeugen kaum etwas gemein hat.

Jetzt geht das Modell in Serienproduktion, die drei ersten Fahrzeuge werden an Berlin, Amsterdam und Dubai geliefert, so Vertriebsvorstand Andreas Zeller. Durch das neue Fahrgestell seien die Hybridfahrzeuge geradezu prädestiniert für den Einsatz in Städten.

„Im Vergleich um die Hälfte teurer“

Es müsse in die Zukunft geschaut werden, „denn die Prototypen von jetzt sind auch aufgrund der sehr hohen Komponentenpreise noch nicht vergleichbar – aber wenn wir in Serie sind, dann wird man in etwa mit einem Mehrpreis von 50 bis 60 Prozent zu einem gut ausgestatteten, herkömmlichen Fahrzeug auskommen“. Die präsentierten Vor-Serienmodelle kosten etwas mehr als eine Million Euro.

Feuerwehrauto mit Hybridantrieb, sieht aus wie herkömmliches Einsatzfahrzeug, ist aber viel leiser
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Acht Meter lang und fast „flüsterleise“

Rosenbauer hofft, die Produktion des elektrisch betriebenen Modells innerhalb von zehn Jahren auf 200 Stück pro Jahr schrauben zu können – auch wenn es spürbar teurer als herkömmliche Feuerwehrfahrzeuge ist, so Vorstandsvorsitzender Dieter Siegel.

Städte mit Klimazielen im Fokus

Aber es sei grundsätzlich ein Kommunalfahrzeug. „Dass wir im ersten Fokus insbesondere große Städte anvisieren, hat den Grund, dass diese Städte einen größeren Druck haben.“ Denn viele von ihnen müssten CO2-Ziele erfüllen. Es gebe bereits weltweit Interesse an dem Hybridmodell, Bestellungen für Metropolen wie Los Angeles, Vancouver oder Canberra liegen bereits vor.