In Tirol, Salzburg und Vorarlberg wird die Sperrstunde in der Gastronomie vor dem Hintergrund steigender Coronavirus-Infektionen von 1.00 Uhr auf 22.00 Uhr vorverlegt. Landeshauptmann Thomas Strelzer sieht in Oberösterreich derzeit keine Notwendigkeit für diese Maßnahme: „Ein Blick auf die aktuellen Corona-Zahlen in Oberösterreich bestätigt meine Meinung, dass es aus heutiger Sicht nicht notwendig ist, die Sperrstunde vorzuverlegen.“ Es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass weitere Maßnahmen zur gegebenen Zeit einmal notwendig werden: „Das Corona-Virus hat uns gelehrt, dass wir nichts ausschließen können“.
Maßnahme für FPÖ ausgeschlossen
Bereits am Dienstagvormittag hat Manfred Haimbuchner gegen ein solche Maßnahme in Oberösterreich protestiert: „In der jetzigen Situation gilt es, unseren heimischen Betrieben Hindernisse aus dem Weg zu räumen, statt ihnen neue in den Weg zu legen. Eine Sperrstunde um 22.00 Uhr, wie sie in den westlichen Bundesländern nun offenbar geplant wird, wäre der Todesstoß für unsere Gastronomen.“
Auch SPÖ gegen Vorverlegung
Im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich machte auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) klar, dass er von einer Vorverlegung der Sperrstunde auf 22.00 Uhr zumindest derzeit nichts hält. In der momentanen Situation gelte es, auf Sicht zu fahren, aber auch verhältnismäßig zu entscheiden. Eine derartige Verschärfung sei nicht notwendig.
Aktuelle Zahlen in Oberösterreich
Von Montag auf Dienstag gab es 86 Neuinfektionen in Oberösterreich. 763 positiv getestete Personen meldet der Krisenstab des Landes mit Stand 17.00 Uhr. 44 an Covid19 Erkrankte müssen derzeit im Krankenhaus betreut werden. Am Dienstag ist ein weiterer CoV-bedingter Todesfall in Oberösterreich dazugekommen. Die Zahl der Todesfälle ist damit auf 71 gestiegen. Bei dem verstorbenen Covid-19-Patienten handelt es sich um einen 69-Jährigen, der laut Krisenstab des Landes schon an Vorerkrankungen litt. 3.186 Menschen waren am Montag in Quarantäne. 44 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, vier von ihnen auf Intensivstationen.
Bei einem Paketdienstleister im Bezirk Linz-Land sind neue Fälle dazugekommen. Insgesamt gibt es in diesem Cluster derzeit 117 Fälle – 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens sowie 61 Folgefälle. Am Dienstag werden im Rahmen einer zweiten Testreihe im Betrieb Abstriche genommen. Die Tests der relevanten Kontaktpersonen (bisher 200) bei einem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bezirk Ried ergaben in Summe 47 positiv getestete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Rund 100 weitere Personen werden an Dienstag noch getestet. Bisher gab es laut Krisenstab keine Folgefälle im Umfeld.
Test bei Hausarzt wird gesetzlich verankert
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Bundesweite Zahlen des Ministeriums
Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:
- Amtliches Dashboard COVID19 (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz)