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pixabay/PublicDomainPictures
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Coronavirus

OÖ auf Platz 2 bei Neuinfektionen

In Oberösterreich hat es innerhalb von 24 Stunden 57 neue Coronavirus-Infektionen gegeben. Im Bundesländervergleich waren es nur in Wien mehr Fälle, so eine Aussendung des Bundesministeriums für Inneres am Samstag. Land OÖ und Stadt Linz schlossen nach positiven CoV-Fällen in Linz und Freistadt zwei Lokale.

Von den insgesamt 400 neuen Infektionsfällen mit SARS-CoV-2 im gesamten Bundesgebiet, entfielen 203 allein auf Wien. Auch noch im Spitzenfeld, aber hinter Oberösterreich (57), liegt Tirol mit dem dritthöchsten Wert von 49 Erkrankten. Die wenigsten Neuerkrankungen wurden bis Samstagfrüh aus Kärnten und Vorarlberg gemeldet – jeweils vier Fälle.

Der Krisenstab des Landes Oberösterreich hat mit Samstag, 12.00 Uhr, 457 aktuell Infizierte (positiver Test sowie Covid-19-Symptome) verzeichnet. 1718 Menschen waren zu diesem Zeitpunkt in Quarantäne, 20 in Spitälern. Vier Patienten mussten intensivmedizinisch behandelt werden. Insgesamt 67 Menschen sind mittlerweile an oder durch das Coronavirus gestorben.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 19. Dezember, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 428
Steyr-Stadt 69
Wels-Stadt 164
Braunau am Inn 407
Eferding 61
Freistadt 156
Gmunden 468
Grieskirchen 175
Kirchdorf 160
Linz-Land 430
Perg 167
Ried 158
Rohrbach 169
Schärding 325
Steyr-Land 196
Urfahr-Umgebung 162
Vöcklabruck 492
Wels-Land 215

Lokalschließungen nach Infektionen von Mitarbeitern

Der Krisenstab des Landes OÖ hat Samstagnachmittag wegen einer Coronavirus-Infektion im Gastronomiebetrieb Burgerei Hagenberg (Bezirk Freistadt) einen Aufruf gestartet. Alle Personen, die sich am Dienstag zwischen 10.00 und 14.00 Uhr sowie 17.00 und 21.00 Uhr in diesem Lokal aufhielten, sollen ihren Gesundheitszustand genau beobachten und bei Symptomen die Gesundheitshotline 1450 anrufen. Nur dann seien Testungen möglich, so das Land OÖ in einer Aussendung.

Gleiches gilt für Besucher des Linzer Lokals „Dachcafe“ (Ecke Landstraße/Magazingasse), wo am Samstag eine weitere Mitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet wurde. Die Frau war am Mittwoch sowie am Donnerstag zu den Öffnungszeiten tätig. Bereits am Freitag war ein Mitarbeiter desselben Lokales, der am Dienstag zwischen 9.00 und 16.30 Uhr gearbeitet hatte, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Gastronomiebetrieb wurde daraufhin umgehend bis zum Ende der Quarantänemaßnahmen geschlossen, so die Stadt Linz in einer Aussendung am Samstagnachmittag.

Schutzmaßnahmen Coronavirus
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Coronavirus-Ampel startet in einer Woche

In einer Woche soll die Coronavirus-Ampel offiziell starten. Sie soll einen Überblick geben, wie die Coronavirus-Lage in einzelnen Bezirken bzw. Städten ist. Die für Gesundheit zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) sieht viele Vorteile in der Ampel und glaubt nicht an viel „Rot“ in Oberösterreich, wie sie im Interview mit ORF-Redakteur Stephan Schnabl am Freitag sagte. „Ich erwarte mir von der Ampel eine gewisse Sicherheit auch, weil aufgrund von einheitlichen Datenlagen eine entsprechende Bewertung auch vorgenommen wird und es werden von Bundesseite auch die Leitplanken vorgegeben, die für ganz Österreich gültig sind.“

Wenn es in einem Bundesland dauerhaft rot aufscheine, dann müsse geschaut werden, warum es in anderen nicht so sei. Dann gelte es, die Standards anzupassen, so Haberlander.

Kosten und Nutzen privater Tests

Die Nachfrage nach privaten Coronavirus-Tests steigt. Reisende wollen nach der Rückkehr Gewissheit haben, dass sie sich nicht angesteckt haben. Firmen lassen ihre Belegschaft vorsorglich testen. Labors, Apotheken, Drogerien und der Onlinehandel bieten inzwischen private CoV-Tests an. Doch nicht jeder davon wird von Behörden anerkannt. Mehr davon in Private CoV-Tests – Kosten, Nutzen, Risiken (help.ORF.at)