Fischer Ski
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Chronik

Trauer um Skiproduzent Josef „Pepi“ Fischer

Am Donnerstagabend wurde bekannt, dass der Skiindustrielle Josef Fischer aus Ried im Innkreis im 91. Lebensjahr verstorben ist. Fischers Lebenswerk war sein Unternehmen – die Skifirma.

Die Firma ist immer noch zu 100 Prozent in Familienbesitz. Bereits in jungen Jahren übernahm Fischer eine Wagnerei. Er baute zuerst Leiterwagen und Rodeln und entwickelte daraus eine der erfolgreichsten Skifirmen der Welt. In den letzten Jahren lebte Fischer von der Öffentlichkeit zurückgezogen am Attersee.

Josef Fischer
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Josef „Pepi“ Fischer führte nach dem Tod seines Vaters ab 1959 mit seiner Schwester das Unternehmen

Josef „Pepi“ Fischer wurde am 12. September 1929 als drittes Kind des Ehepaars Maria und Josef Fischer in Ried im Innkreis geboren. Nach dem Besuch der Holzfachschule in Hallein, die er mit der Tischler-Gesellenprüfung abschloss, trat er 1949 in den elterlichen Betrieb ein.

Diesen verließ er jedoch im selben Jahr mit dem Ziel, die Welthandelsschule in Wien zu besuchen. Nach erfolgreichem Abschluss kehrte Josef Fischer junior 1951 wieder in das Unternehmen zurück.

Der Konkurrenz eine Skispitze voraus

Fischer führte nach dem Tod seines Vaters ab 1959 mit seiner Schwester das Unternehmen. Er war den Mitbewerbern immer eine Skispitze voraus. Als in den 1960er Jahren 16 Rennläufer für Konkurrent Kästle fuhren, warb Fischer einen einzigen ab: Egon Zimmermann. Und genau der wurde 1964 Olympiasieger in der Abfahrt.

Pepi Fischer im Kreise der Familie
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In den 1970er Jahren streckte Josef Fischer seine Fühler auch in Richtung Langlaufsport aus

Auf dem ersten renntauglichen Metallski namens „Alu-Steel“. Der ist nur einer von mehreren legendären Skimodellen, wie etwa auch der C4, auf dem Franz Klammer 1976 in Innsbruck Abfahrtsgold holt.

Langlaufsport

In den 1970er Jahren streckte Fischer seine Fühler auch in Richtung Langlaufsport aus und brach mit dem Modell „Europa 77“ in kürzester Zeit die Dominanz der Skandinavier auf diesem Markt. Er entwickelte die Vakuum-Technologie, ersetzte den Holzkern der Langlaufskier durch Harz, saugte alle Lufteinschlüsse raus und machte die Skier dadurch deutlich leichter und stabiler als die der Konkurrenz.

Familienbetrieb
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Das Unternehmen ist bis heute in Familienbesitz

1980 wurde der Schwede Thomas Wasberg auf einem dieser Fischer-Gasski, wie sie genannt werden, Olympiasieger. Auf Fischer-Skiern – alpin und nordisch – holten Sportler über 100 olympische Goldmedaillen.

Trauer im Unternehmen ist groß

„Wir verlieren mit Josef Fischer einen Menschen, der den Skisport nicht nur geliebt, sondern mit seinem Pioniergeist, seinen Innovationen und Ideen über Jahrzehnte geprägt hat. Seine Passion für diesen Sport war unbeschreiblich groß und dieser Geist ist bis heute fest in den Grundfesten der Firma verankert“, so Franz Föttinger, CEO von Fischer Sports.