Chronik

Weiter Streit über Zementwerk

Vier Gemeinden, ein Zementwerk und eine Gruppe aufgebrachter Anrainer: Im Raum Gmunden wird seit Monaten über die Abgase des Zementwerks an der Grenze von Pinsdorf und Altmünster gestritten. Denn seit es modernisiert wurde, klagen Anrainer über mehr Gestank.

Das Werk hält zwar die gesetzlichen Emmissionsgrenzen ein. Aber es gibt zusätzliche Auflagen aus einer Vereinbarung zwischen den Gemeinden und dem Unternehmen aus den 1990er Jahren. Und wegen dieser Vereinbarung droht der Streit jetzt zu eskalieren. Der Werksleiter des Hatschek-Zementwerkes, Peter Fürhapter, sagte: „Wir haben diese Vereinbarung vor kurzer Zeit außerordentlich gekündigt, da es unserer Meinung nach zu einem gravierenden Vertragsbruch, oder auch Vertrauensbruch seitens der Gemeinden und deren Vertretern kam.“

„Vielleicht zu lange zugeschaut“

Denn die Bürgermeister hätten einen Gesprächstermin einfach platzen lassen, so Fürhapter. Die Vertreter der Gemeinden werfen dem Unternehmen hingegen vor, die Vereinbarung einfach so aufgekündigt zu haben. Der Bürgermeister von Pinsdorf, Dieter Helms, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Vielleicht haben wir zu lange zugeschaut. Aber wir wollten unseren guten Willen zeigen. Denn wir wollten weder, dass das Werk stillgelegt wird, noch sonst was, wir wollen nur in Frieden leben können." Es sei einfach das Bestreben, dass der Gestank aufhört, so Helms.