Chronik

Drogenring im Innviertel ausgehoben

Kriminalisten aus dem Innviertel ist es gelungen, einen professionell organisierten Drogenring aufzudecken. Drei Personen sind in Haft, sie sollen eine Drogenplantage betrieben und Suchtgift im Wert von fast einer viertel Million Euro verkauft haben.

Mehrere Monate lang haben die Ermittlungen der Braunauer Kriminalisten gedauert. Den bosnisch-österreichischen Verdächtigen konnte der Verkauf von 19 Kilogramm Marihuana und von einem halben Kilogramm Kokain nachgewiesen werden – der Straßenverkaufswert der Drogen beträgt rund 240.000 Euro.

Indoor-Plantage im Bezirk Ried

Die Cannabis-Pflanzen waren in einer großangelegten Indoor-Plantage im Bezirk Ried großgezogen worden. Um nicht aufzufliegen, hatten die Betreiber strenge Sicherheitsvorkehrungen eingeführt. Nur wenige Personen durften die Anlage überhaupt betreten – und diese mussten auf dem Weg dorthin Augenbinden und Kopfhörer tragen. Die Drogen wurden in Braunau und in Wien verkauft – aus der Bundeshaupstadt wurden auch die Cannabispflanzen bezogen.

Verbindungen in Rotlicht- und Rockermilieu

Laut Polizei reichen die Verbindungen der Bande in das Rotlicht- und das Rockermilieu. Alle Vorsichtsmaßnahmen halfen aber nicht: Inzwischen sitzen die mutmaßlichen Haupttäter, drei Männer zwischen 25 und 53 Jahren, hinter Schloss und Riegel. Sie wurden bei einem Zugriff, der gleichzeitig an mehreren Orten im Innviertel und in Wien durchgeführt wurde, festgenommen. Mehrere Komplizen wurden angezeigt. Neben Suchtgift und 13.000 Euro aus Drogenverkäufen fanden die Polizisten zudem 17 Schusswaffen, teils illegal erworben, und hunderte Schuss Munition.